vae victis

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vae victis! (Deutsch)

Worttrennung:

vae vic·tis

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild vae victis (Info)

Bedeutungen:

bildungssprachlich: ein Besiegter ist völlig der Willkür des Siegers ausgeliefert

Herkunft:

Diese Worte werden vom römischen Geschichtsschreiber Livius (Ab urbe condita) dem Gallierkönig Brennus zugeschrieben, der nach dem Sieg über die Römer im Jahre 387 v. Chr. große Mengen an Gold als Lösegeld forderte und auf Beschwerden der Römer, dass die verwendeten Gewichte zum Abwiegen des Goldes zu schwer seien, noch zusätzlich sein Schwert auf die Waagschale warf und die vernichtend geschlagenen Römer mit dem Ausruf vae victis → la!“ (wörtlich: „wehe den Besiegten!“) verhöhnte.[1]

Beispiele:

„Die politischen und ökonomischen Folgen des Ersten Weltkrieges waren noch nicht überwunden. Während sich der Rückfall in den alten Nationalismus in den zwanziger Jahren sogar noch verschärfte, lastete auf den Verlierern das vae victis des Versailler Friedensvertrages.“[2]
„Sein Hauptverschulden, das ihm nun das Kriegsverbrechertribunal eintrug, waren seine Kriege und der Umstand, dass er in denselben unterlag. Politische Strafverfahren werden immer gegen Besiegte geführt. Vae victis![3]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „vae victis
Duden online „vae_victis_
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „vae victis“, Seite 1400.
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 „Vae victis!“, Seite 1556.
Maria Grazia Chiaro, Werner Scholze-Stubenrecht: Duden, Zitate und Aussprüche. In: Dudenredaktion (Herausgeber): Der Duden in 12 Bänden. 2., neubearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 12, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 978-3-411-04122-0, DNB 962265780 „Vae victis!“, Seite 545.

Quellen:

  1. Maria Grazia Chiaro, Werner Scholze-Stubenrecht: Duden, Zitate und Aussprüche. In: Dudenredaktion (Herausgeber): Der Duden in 12 Bänden. 2., neubearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 12, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 978-3-411-04122-0, DNB 962265780 „Vae victis!“, Seite 545.
  2. Karlheinz Kieps: Die falschen Rezepte. In: Zeit Online. Nummer 49, 3. Dezember 1982, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. November 2012).
  3. Rolf Schneider: Von Europas Diktatoren bleiben nur Parabeln. In: Welt Online. 24. Juli 2001, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 6. November 2012).

Worttrennung:

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

„Wehe den Besiegten!“

Herkunft:

angeblicher Ausspruch des gallischen Heerführers Brennus, nach seinem Sieg über die Römer 387 vor Christus; von dem römischen Geschichtsschreiber Livius überliefert.

Beispiele:

Rei foedissimae per se adiecta indignitas est: pondera ab Gallis allata iniqua et tribuno recusante additus ab insolente Gallo ponderi gladius, auditaque intoleranda Romanis vox, vae victis. (T. Livius)[1]

Übersetzungen

Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, Seite 1385
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „vae“ (Zeno.org)
Lateinischer Wikipedia-Artikel „Brennus“ und „Sententia (Gnome) — V
Wikipedia-Artikel „Liste lateinischer Phrasen — Vae“ und „Liste geflügelter Worte — Wehe den Besiegten!

Quellen:

  1. Titus Livius: Ab urbe condita, Liber V, 48 Ende