Angoraziege

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Angoraziege (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Angoraziege die Angoraziegen
Genitiv der Angoraziege der Angoraziegen
Dativ der Angoraziege den Angoraziegen
Akkusativ die Angoraziege die Angoraziegen
farbige Angoraziege mit charakteristischem Mohair; Aufnahme vom 7. März 2007
reinweiße Angoraziege auf einer Wiese; Aufnahme vom 8. Juni 2009

Worttrennung:

An·go·ra·zie·ge, Plural: An·go·ra·zie·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Angoraziege (Info)

Bedeutungen:

Zoologie: (ursprünglich aus dem Gebiet um Ankara stammende, vor allem in Vorderasien gezüchtete) kleinere, langsam wachsende Hausziege mit feinem, langem, seidigem, lockig herabhängendem Haarkleid (Capra hircus angorensis)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Eigennamen (Toponym) Angora, dem früherem Namen der türkischen Hauptstadt Ankara[1], und dem Substantiv Ziege

Synonyme:

mit besonderem Augenmerk auf ihr zur Vermarktung weiterverarbeitetes Haarkleid: Mohairziege
veraltet: Kamelziege

Gegenwörter:

Kashmirziege

Oberbegriffe:

Hausziege, Ziege

Unterbegriffe:

Angorageiß, Angorageißlein/Angorakitz/Angoralamm, Angoramönch
Namibia: Bokkie

Beispiele:

„»Herr Stadtrath, die Ziege ist – die Ziege muß – die Ziege hat –«
»Nun, was ist, was muß, was hat meine Angoraziege? Heraus damit!«
»Die Angoraziege hat – sich – heute Nacht – heute Nacht erhängt.«
»Erhängt? Meine Angoraziege – erhängt? Du hast wohl den Verstand verloren, he?«
»Nein, den habe ich noch; aber die Ziege, die ist futsch!«“[2]
„Die Ziegen, deren Zahl auf 9½ Millionen, darunter 2½ Millionen Angoraziegen, geschätzt wird, werden nur einmal im Jahre geschoren und liefern pro Kopf etwa 600 bis 1200 gr Haare. Nur ein geringer Teil der Produktion wird im Lande verarbeitet, die schwarzen Haare, die 4—5 Piaster die Oka werten, zum Weben von Zeltbahnen, die Mohair- oder Kämelwolle der Angoraziegen zur Herstellung feiner Webearbeiten (Tiftik), eine Industrie, die sehr stark zurückgegangen ist, die Hauptmenge gelangt zur Ausfuhr.“[3]
„Die Angoraziege war vor den Türken in Kleinasien nicht bekannt.“[4]
„Schon in mesopotamischen Ziegendarstellungen sind Tiere mit langem Körperhaar dargestellt, die ähnlich den heutigen Angoraziegen geschoren wurden.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Angoraziege
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Angoraziege
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAngoraziege
Duden online „Angoraziege
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Angoraziege“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Angoraziege
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Angoraziege
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Angoraziege“ (Wörterbuchnetz), „Angoraziege“ (Zeno.org)
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Angoraziege«.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »Angoraziege«, Seite 143.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Angoraziege«.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Angoraziege«.
Kai Hagemeister: Angoraziege. www.ziegenlexikon.de, 2006, abgerufen am 11. Juli 2015.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Angora…«, Seite 101.
  2. Karl May: Die verwünschte Ziege. Ein Schwank aus dem wirklichen Leben. In: Weltspiegel. Illustrirte Zeitschrift zur Unterhaltung und Belehrung für Jedermann. 2. Jahrgang, Heft 23–24, Nummer 46–47, 1878, Seite 729 (Zitiert nach www.zeno.org).
  3. Rudolf Fitzner: Anatolien. Wirtschaftsgeographie. Hermann Paetel, Berlin 1902, Seite 34 (Zitiert nach Internet Archive).
  4. Georg Jacob: Hinweis auf wichtige östliche Elemente der islamischen Kunst. In: Der Islam. Zeitschrift für Geschichte und Kultur des islamischen Orients. Band 1, Heft 1, 10. Mai 1910, Seite 67 (URL: PDF 334 kB, abgerufen am 11. Juli 2015).
  5. Elisabeth Stöger: 2.3.2. Schaf und Ziege. In: Jörg Spranger (Herausgeber): Lehrbuch der anthroposophischen Tiermedizin. Sonntag Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8304-9142-2, Seite 141 (Zitiert nach Google Books).
  6. 6,0 6,1 Office québécois de la langue française (Herausgeber): Le grand dictionnaire terminologique. Stichwort „angora chèvre angora“.
  7. Vocabolario on line, Treccani: „angora
  8. Moderno Dicionário da Língua Portuguesa Michaelis „cabra