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Anthropodizee wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- An·th·ro·po·di·zee, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Anthropodizee (Info)
- Reime: -eː
Bedeutungen:
- Philosophie: die Verteidigung des Menschen – insbesondere seiner Vernunftbegabung – gegen die Anklage, welche dieser aus dem Zweckwidrigen und Bösen in der Welt heraus gegen sich selbst erhebt
Herkunft:
- Kompositum aus den gebundenen Lexemen anthropo-, zu griechisch ἄνθρωπος (ánthrōpos) „Mensch“, und -dizee, zu griechisch δίκη (dikē) „Gerechtigkeit“[1]
Gegenwörter:
- Theodizee, Kosmodizee
Beispiele:
- "Wer um eine Theodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung Gottes – seiner Handlungen und Unterlassungen – in Anbetracht der Übel in der Welt. Wer um eine Anthropodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung des Menschen in Ansehung menschenverursachter Übel."[2]
- „Längst ist eine Anthropodizee notwendig geworden, also eine Rechtfertigung des Menschen gegenüber einer Anthropologie, derzufolge WIR es gewesen sein sollen, die das Leid in die Welt brachten.“[3]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Anthropodizee“
- Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9 , Band 1, Seite 360, Artikel „Anthropodizee“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Eintrag „Anthropo…“ Seite 109, Eintrag „Kosmodizee“ Seite 770.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Anthropodizee“
- ↑ Gerhard Streminger: Gottes Güte und die Übel der Welt: das Theodizeeproblem, Tübingen 1992 (Mohr Siebeck), ISBN 3161458893, Seite 156