Banalität

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Banalität (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Banalität die Banalitäten
Genitiv der Banalität der Banalitäten
Dativ der Banalität den Banalitäten
Akkusativ die Banalität die Banalitäten

Worttrennung:

Ba·na·li·tät, Plural: Ba·na·li·tä·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Banalität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

ohne Plural: die Alltäglichkeit, die Selbstverständlichkeit
das leere, inhaltslose Gerede, die oberflächliche Aussage

Herkunft:

von dem französischen Wort banalité → fr mit gleicher Bedeutung ins Deutsche übernommen. Dieses seinerseits ist eine Ableitung aus dem Adjektiv banal, das im Mittelalter sich auf diejenigen Dinge bezog, deren Benutzung der Territorialherr seinen Vasallen gegen Gebühr auferlegen durfte: Mühle, Backofen, Kelter usw. Es geht auf ein altniederfränkisches (erschlossenes) Wort *ban zurück, das dem deutschen Wort Bann (wie etwa in Wildbann) verwandt ist.[1] Das Wort ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt.[2]

Synonyme:

Plattheit, Selbstverständlichkeit, Trivialität
Alltäglichkeit, leeres Gerede
Plattitüde, Oberflächlichkeit

Beispiele:

„Auch aus der Perspektive späterer Jahre paßt Heines Erinnerung genau zu der scheinbaren Banalität der Harzreise, zu Makkaroni und Lord Byron.“[3]
„Poesie ist eine Lebenshaltung, die sich der Aufgabe verschrieben hat, die Phantasie vor der Banalität und der bleiernen Schwere der faktischen Verhältnisse zu bewahren.“[4]
„Die Tragödie der Banalität, erzeugt durch gewöhnliche Umstände und dadurch nur noch unentrinnbarer gemacht, muss noch geschrieben werden.“[5]
Unter Banalität versteht man einen Sachverhalt oder einen Vorgang, der von einem bestimmten Teil der Menschen mit einem bestimmten Bildungsgrad als allgemein bekannt eingestuft und daher als der vertieften Betrachtung nicht wert betrachtet wird.
Alles, was er sagt, ist eine pure Banalität.
Nun hör doch mal mit diesen Banalitäten auf! Das interessiert doch jetzt keinen!
„So wie diese Bude ihr Abbild des Lebens ist, so hat jede Banalität für sie den Reiz, die sie hatte, als sie das erste Mal ausgesprochen wurde und noch voll Geist war.“[6]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Banalität
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBanalität
The Free Dictionary „Banalität
Duden online „Banalität

Quellen:

  1. Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „banalité
    Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „banal
    Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „ban“, Abschnitt C
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort banal.
  3. Thomas Wieke: Über die allmähliche Verfertigung des Harzes beim Reisen oder Was wollte Harry Heine eigentlich im Harz?. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1992, Seite 5-16, Zitat Seite 11.
  4. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 129.
  5. Michel Houellebecq: In Schopenhauers Gegenwart. DuMont Buchverlag, Köln 2019 (übersetzt von Stephan Kleiner), ISBN 978-3-8321-6488-1, Seite 55. Französisches Original 2016.
  6. Erich Maria Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, ISBN 978-3-462-05236-7, Seite 200. Zuerst 1961.