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die am Zusammenfluss von Rhein und Mosel gebildete Landzunge in Koblenz, die von 1893–1897 zu einem monumentalen Denkmal (Figuren von Emil Hundrieser, Sockelarchitektur von Bruno Schmitz) ausgebaut wurde
Der Name leitet sich von der 1216 in direkter Nachbarschaft zum heutigen Deutschen Eck gegründeten Ballei (Ordensprovinz) des Deutschen Ordens ab. Neben dem sogenannten Deutschherrenhaus floss bis 1893 (vor der Errichtung des Kaiser-Wilhelm-Denkmales) die Mosel in den Rhein. Durch die Errichtung des Denkmales wurde die Moselmündung etwas nach Norden verschoben. Das Toponym Deutsches Eck ist gewissermaßen um wenige hundert Meter nach Norden gewandert (siehe die Fotos rechts).
„Zunächst ist an diesem Monstrum kein leerer Fleck zu entdecken. Es hat die Ornamenten-Masern. Und Ornamente und sich bäumende Reptile und gewürgte Schlangen und es war großartig. Ich schwieg erschüttert und sah Jakoppn an. „Ja“, sagte Jakopp, „das ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck.““[1]
„Es gibt in Koblenz ein immer wieder gern gespieltes Gesellschaftsspiel, das mit der Frage beginnt: Was machen wir mit dem Deutschen Eck? Nicht mit dem historischen der Deutschordensritter , sondern mit dem Granitbau des wilhelminischen von 1897 . Seit im März 1945 Granaten einer amerikanischen Batterie den aus 400 Zentnern Kupfer hergestellten preußischen König und deutschen Kaiser Wilhelm I. samt Roß und Genius des Sieges kopfüber umgekippt haben , ist das Monumental-Denkmal ein Torso und nur noch auf rheinischen Souvenirs in Gänze zu bewundern.“[2]
„Das Deutsche Eck bezeichnet eine Landzunge an der Einmündung der Mosel in den Rhein.“[3]
„Oberbürgermeister Dr. Russel[4] verkündete am 17. Januar[5] vor der Stadtverordnetenversammlung in Anlehnung an den Treuegruß des Denkmals am Deutschen Eck: „Mehr denn je wird die Welt uns im Unglück stark und einig sehen.““[6]
Im Jahr 1957 erklärte Bundespräsident Theodor Heuss das Denkmal am Deutschen Eck zum Mahnmal für die deutsche Einheit.[7]
Am besten fahren wir über das Deutsche Eck.
„Als Deutsches Eck bezeichnet man in Österreich, die Straßen- und Eisenbahnverbindung zwischen Salzburgs und Tirol über deutsches Bundesgebiet. “[8]
Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Fünfter Band: COT–DR, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, DNB 871466635, Seite 401, Artikel „Deutsches Eck“
Quellen:
↑Der deutsche Publizist und Schriftsteller Kurt Tucholsky nach dem 1. Weltkrieg, erschrocken und erbost über die Monumentalität des Denkmals in seiner Reportage „Denkmal am Deutschen Eck“ aus: Die Weltbühne, 14.01.1930, Nr. 3, Seite 94. Einen ausführlicheren Textausschnitt bietet die Wikipedia im Artikel Deutsches Eck.
↑Werner Helmes: Am Treffpunkt von Rhein und Mosel, in: Merian: "Koblenz", 02.02.1978, Seite 7.; Anmerkung des Wiktionary-Verfassers: Der zitierte Artikel wurde deutlich vor der Rekonstruktion des Denkmals im Jahre 1993 verfasst.
↑Petra Sauerborn, Michael Klein: Öko? Logisch! Ein etwas anderer Stadtrundgang. In: Thomas Brühne, Stefan Harnischmacher (Herausgeber): Koblenz und sein Umland. Eine Auswahl geographischer Exkursionen. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03338-1, Seite 38-45, Zitat Seite 39.
↑der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Karl Russel von der Zentrumspartei 1923 in der Auseinandersetzung um die durch den Zerfall der deutschen Währung nicht mehr leistbaren Reparationszahlungen an Frankreich und den Einmarsch Frankreichs ins Ruhrgebiet
↑Anton Golecki: „Vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende der Weimarer Republik“ in: Ingrid Bátori (Herausgeber): Geschichte der Stadt Koblenz, Band 2, Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart, 1993, ISBN 3-9062-1036-5, Seite 146
↑nach: Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Fünfter Band: COT–DR, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, DNB 871466635, Seite 401, Artikel „Deutsches Eck“