Diaspora

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Diaspora (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Diaspora
Genitiv der Diaspora
Dativ der Diaspora
Akkusativ die Diaspora

Worttrennung:

Di·a·s·po·ra, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Diaspora (Info)

Bedeutungen:

Gebiet, in dem eine konfessionelle oder nationale Minderheit ansässig ist und dort von einer Mehrheit aus Andersgläubigen oder aus Personen mit anderer Nationalität umgeben ist
konfessionelle oder nationale Minderheit

Herkunft:

Diaspora wurde im 18. Jahrhundert aus dem kirchenlateinischen diaspora → la entlehnt, welches auf das neutestamentlich-griechische διασπορά (diaspora→ grc zurückgeht.[1] Letzteres steht eigentlich für ‚Zerstreuung, Ausstreuung‘ und bezeichnete außerdem die Juden, die außerhalb Judäas lebten.[1] Es leitet sich vom Verb διασπείρειν (diaspeirein→ grcausstreuen, zerstreuen‘ ab, das aus σπείρειν (speirein→ grcausstreuen, aussäen‘ und διά (dia→ grcdurch, auseinander‘ gebildet ist.[1] Das Wort ist eine Prägung der Septuaginta Dtn. 28,64 „du sollst eine Diaspora sein in allen Reichen auf Erden“, wobei diaspora als Euphemismus für „Entsetzen“ oder „Schande“ gewählt wurde.

Oberbegriffe:

Minderheit

Beispiele:

Sie kamen aus der Diaspora zurück.
Der aus Franken stammende Professor sieht Norddeutschland als Diaspora an, wo er kaum andere Süddeutsche antrifft.
„In den Zehn Geboten ist sie festgeschrieben, und immer hat eine strikte Endogamie sie aufrecht erhalten, hat seit der Vertreibung aus Palästina dafür gesorgt, dass die Diaspora nicht zu einer Zerstreuung der Juden im wörtlichen Sinne wurde.“[2]
Schauen wir auf Deutschlands Verhältnis zur Diaspora, den außerhalb Israels lebenden Juden.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Diaspora
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Diaspora
Duden online „Diaspora
The Free Dictionary „Diaspora
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Diaspora
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDiaspora
Wahrig Fremdwörterlexikon „Diaspora“ auf wissen.de
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Diaspora“ auf wissen.de

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Diaspora“, Seite 197.
  2. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 46.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Diaspore