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Fahnenwort wissen müssen. Die Definition des Wortes
Fahnenwort wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Fahnenwort und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Fah·nen·wort, Plural: Fah·nen·wör·ter
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Fahnenwort (Info)
Bedeutungen:
- Wort vor allem der politischen Auseinandersetzung, das eine parteiische Haltung/ Position (die des Sprechers/ Schreibers) mit einem positiv bewerteten Ausdruck wiedergibt
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Fahne, Fugenelement -n und Wort
Synonyme:
- Leitwort
Gegenwörter:
- Feindwort, Stigmawort
Oberbegriffe:
- Schlagwort, Wort
Beispiele:
- „Völkerschlacht nannte Karl Freiherr von Müffling…die große Leipziger Schlacht vom Oktober 1813 und schuf damit ein Fahnenwort von bleibender Geltung.“[1] Ladendorf (1906) scheint als erster diesen Ausdruck verwendet zu haben.
- Ob etwas als Fahnenwort oder als Stigmawort aufgefasst wird, hängt ganz von der Einstellung des Sprechers/ Schreibers ab: Ein- und dasselbe Wort kann für Menschen mit verschiedenen Auffassungen das eine oder aber das andere sein.
- Ein Werbeslogan der CDU hieß einmal: „Freiheit oder Sozialismus.“ Das kann man nur so verstehen, dass für die eigene Partei „Freiheit“ das Fahnenwort und „Sozialismus“ das Stigmawort sein sollte, während für politische Gegner genau das Umgekehrte unterstellt wurde.[2]
- In Österreich wurde ein ganzes Forschungsprojekt zum Thema „Fahnenwörter der Politik“ durchgeführt und als Buch veröffentlicht.[3]
- „Als Fahnenwort sei der Begriff in der deutschen Sprache jedoch nie erfolgreich gewesen, zum Teil weil der Ausdruck fälschlicherweise oft als Nazi-Jargon betrachtet wurde.“[4]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Fahnenwort“
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Fahnenwort“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch. Ein Versuch. Trübner, Straßburg/ Berlin 1906, S. 327
- ↑ Fritz Hermanns: Slogans und Schlagwörter. In: Jochen A. Bär, Thorsten Roelcke & Anja Steinhauer (Hrsg.), Sprachliche Kürze. Konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte. de Gruyter, Berlin/ New York2007, Seite 459-478, Zitat Seite 470. ISBN 1612-8702
- ↑ Oswald Panagl (Hrsg.): Fahnenwörter der Politik. Kontinuitäten und Brüche Böhlau, Wien 1998. ISBN 3-205-98867-1
- ↑ Lesley Penné: Der deutsche »Drang nach Osten«. Geschichte in der Sprache - Sprache in der Geschichte. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 4-5, 2015 , Seite 171-173, Zitat Seite 171.