Gemeinplatz

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Gemeinplatz (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Gemeinplatz die Gemeinplätze
Genitiv des Gemeinplatzes der Gemeinplätze
Dativ dem Gemeinplatz
dem Gemeinplatze
den Gemeinplätzen
Akkusativ den Gemeinplatz die Gemeinplätze

Worttrennung:

Ge·mein·platz, Plural: Ge·mein·plät·ze

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gemeinplatz (Info)

Bedeutungen:

Aussage, die Selbstverständliches, Triviales ausdrückt, oft in tautologischer Form

Herkunft:

Lehnübersetzung im 15. Jahrhundert von lateinisch locus commūnis → la „Satz, der unter vielen Gesichtspunkten betrachtet doch immer seine Gültigkeit behält“[1]
Determinativkompositum aus gemein und Platz

Synonyme:

Allgemeinplatz, Plattitüde

Sinnverwandte Wörter:

Binsenweisheit

Gegenwörter:

geflügeltes Wort, Sprichwort

Oberbegriffe:

Aussage

Beispiele:

Beispiele für Gemeinplätze: „Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.“ oder auch: „Wie's kommt, so kommt's.“
Gemeinplatz wird oft mit Redensart erläutert; das Wesentliche am Gemeinplatz ist aber die erkenntnisfreie, triviale Aussage, auch wenn sie noch nicht zur Redensart geronnen ist.
„Wem ist die biblische Herkunft vieler Gemeinplätze, euphemistischer Ausdrücke, sprichwörtlicher Redensarten und zahlloser Formeln des Alltags bewußt…?“[2]
„Ich weiß von meinen Eltern, dass es sozusagen neben den Gemeinplätzen auch sogenannte »Private Jokes« gab.“[3]
„Versprochen, ich will nicht alle Gemeinplätze abhaken, die solche Unternehmen bedienen.“[4]
„Das Wunderbare wird zu einem Gemeinplatz.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gemeinplatz
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gemeinplatz
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gemeinplatz
The Free Dictionary „Gemeinplatz
Duden online „Gemeinplatz
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGemeinplatz

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gemeinplatz“, Seite 344.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, Seite 35. ISBN 3-406-39286-5.
  3. Hellmuth Karasek: Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-41768-7, Seite 157.
  4. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 114. Erstauflage 2012.
  5. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 128.