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Worttrennung:
- Ge·richts·bar·keit, Plural: Ge·richts·bar·kei·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gerichtsbarkeit (Info)
Bedeutungen:
- Befugnis, Recht zu sprechen
- Institutionen der Rechtsprechung und -pflege
- Ausübung der Rechtsprechung und -pflege
Herkunft:
- Ableitung zu einem außer Gebrauch geratenen frühneuhochdeutschen Adjektiv gerichtbar mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit. Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, bis zum 18. Jahrhundert auch in der Form Gerichtbarkeit.[1]
Unterbegriffe:
- Arbeitsgerichtsbarkeit, Finanzgerichtsbarkeit, Kirchengerichtsbarkeit, Schiedsgerichtsbarkeit, Sozialgerichtsbarkeit, Sportgerichtsbarkeit, Strafgerichtsbarkeit, Verwaltungsgerichtsbarkeit, Zivilgerichtsbarkeit
Beispiele:
- „Sie besitzen sogar eine eigene Gerichtsbarkeit, eigene Kirchenhoheit und eine eigene Polizei.“[2]
- „Dalacquas Haus stand unter spanischer Gerichtsbarkeit.“[3]
- „Aus diesen Grundgesetzartikeln wird nicht nur deutlich, welche fünf selbstständigen Gerichtsbarkeiten bestehen, sondern auch, dass die instanzmäßig höchsten Gerichte in diesen Gerichtsbarkeiten oberste Gerichtshöfe des Bundes sind.“[4]
- „Für Bäcker, die zu klein oder mit lebensmittelfremden Materialien buken, sah die Gerichtsbarkeit des Mittelalters prangermäßige Strafen vor, die den derben Volkswitz munter machten.“[5]
- „Die Überlegenheit der Studenten wurde noch dadurch verstärkt, dass sie nicht der Gerichtsbarkeit der Stadt, sondern einer eigenen universitären Jurisdiktion unterstanden.“[6]
Übersetzungen
Befugnis, Recht zu sprechen
Institutionen der Rechtsprechung und -pflege
Ausübung der Rechtsprechung und -pflege
- Wikipedia-Artikel „Gerichtsbarkeit“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gerichtsbarkeit“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gerichtsbarkeit“
- The Free Dictionary „Gerichtsbarkeit“
- Duden online „Gerichtsbarkeit“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „1Gericht“
- ↑ Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1 , Seite 22.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 361.
- ↑ Niedersächsisches Justizministerium: Fünf Gerichtsbarkeiten. Zugriff 11.1.13.
- ↑ Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 24.
- ↑ Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3 , Seite 146.