Golanhöhen

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Golanhöhen (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ
die Golanhöhen
Genitiv
der Golanhöhen
Dativ
den Golanhöhen
Akkusativ
die Golanhöhen
Lage der Golanhöhen

Worttrennung:

Go·lan·hö·hen

Aussprache:

IPA: [1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Golanhöhen (Info)

Bedeutungen:

basaltisches, hügeliges Hochland im Nahen Osten zwischen dem See Genezereth und der syrischen Hauptstadt Damaskus, das in seiner Gänze international als Teil Syriens anerkannt ist, weite Teile des Hochlandes jedoch seit dem Sechstagekrieg von 1967 de facto unter israelischer Kontrolle stehen

Herkunft:

Das Plateau wurde nach der biblischen Stadt Golan (Deuteronomium 4,43 , 1. Buch der Chronik 6,56 , Josua 20,8 , Josua 21,27 ) benannt,[2] die im Tanach sowohl in der Form גֹּולָ֥ן‎ (CHA: Gōlā́n) → he (Deuteronomium 4,43 , 1. Buch der Chronik 6,56 ) als auch in der Form גָּלֹון‎ (CHA: Gālṓn) → he (Josua 20,8 , Josua 21,27 ) erwähnt wird.

Sinnverwandte Wörter:

historisch: Gaulanitis

Oberbegriffe:

Hochland, Plateau

Unterbegriffe:

Schebaa-Farmen

Kurzformen:

Golan

Beispiele:

Scharon wollte der Redaktion klar machen, dass Israel alle eroberten Gebiete annektieren müsse, samt Sinai-Halbinsel und Golanhöhen.[3]
„Aber es gibt auch klare rote Linien: kein Transfer strategischer Waffen (insbesondere von Syrien an die Hisbollah), keine Ausweitung der Kämpfe auf die besetzten Golanhöhen oder auf eigenes Territorium. Die Pufferzone, die nach dem Oktoberkrieg 1973 auf den Golanhöhen eingerichtet wurde, erfüllt ihre Funktion nicht mehr, die hier stationierten Undof-Truppen (United Nations Disengagement Observer Force) sind überfordert.“[4]
„Die Golanhöhen mit ihren Wasserreserven, die einen Großteil des Landes versorgen, sind ebenso wie der Gipfel des Hermon, der die gesamte Region überragt, strategisch wichtig für den israelischen Staat.“[5]
„Wir hielten uns einige Stunden hinter der Mauer auf, von der wir glaubten, sie bilde einen Schutz. Das war eine Illusion. Als wir später auf die Golanhöhen stiegen, merkten wir plötzlich, wie wenig sie uns hätte schützen können.“[6]
„Die von Israel besetzte Seite der Golanhöhen wird regelmäßig von fehlgeleiteten Raketen oder Granaten getroffen, die von den Konfliktparteien in Syrien abgefeuert werden.“[7]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Golanhöhen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Golanhöhen
Duden online „Golanhöhen
wissen.de – Lexikon „Golan
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGolanhöhen
Wikivoyage-Eintrag „Golanhöhen
Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 4: Gebi – Indi, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04343-1, Stichwort »Golanhöhen«, Seite 1323.
Hugo Kastner: Von Aachen bis Zypern. Geografische Namen und ihre Herkunft. Originalausgabe, Humboldt Verlag, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-89994-124-1, Stichwort »GOLANHÖHEN«, Seite 119.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Golanhöhen«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Golanhöhen«, Seite 743.

Quellen:

  1. Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Golanhöhen«, Seite 409.
  2. Hugo Kastner: Von Aachen bis Zypern. Geografische Namen und ihre Herkunft. Originalausgabe, Humboldt Verlag, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-89994-124-1, Stichwort »GOLANHÖHEN«, Seite 119.
  3. Amos Elon: Israels kleines hässliches Imperium. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. 7. Juli 2006 (übersetzt von Niels Kadritzke aus dem Englischen), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  4. Asaf Hazani, Nir Boms: Israel und der syrische Krieg. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. 8. Mai 2014 (übersetzt von Barbara Schaden aus dem Französischen), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  5. Sophia Marchesin: Zwischen Israel und Syrien. Ein Besuch bei den Drusen auf dem Golan. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. 13. Oktober 2016 (übersetzt von Sabine Jainski aus dem Französischen), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  6. Muki Tzur (Interviewer), Ruchke (Interviewter): Ich begann zu spüren, dass der Krieg bei mir zu Hause war. Ein Gespräch in Tel-Katzir. In: Amos Oz, Avraham Shapira (Herausgeber): Man schießt und weint. Gespräche mit israelischen Soldaten nach dem Sechstagekrieg. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2017 (Originaltitel: שיח לוחמים, übersetzt von Susanne Euler aus dem Hebräischen), ISBN 978-3-86489-659-0, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books; Neuausgabe der ersten deutschen, 1970 im Joseph Melzer Verlag, Frankfurt am Main unter dem Titel Gespräche mit israelischen Soldaten erschienenen Ausgabe).
  7. asa/AFP/Reuters: Nach Beschuss auf Golanhöhen: Israel greift Ziele in Syrien an. In: Spiegel Online. 24. Juni 2017, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  8. Mundartnahe Umschridt nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwörter »مرتفع‎«, Seite 344.