Golani

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Golani (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Golani die Golanis
Genitiv des Golanis der Golanis
Dativ dem Golani den Golanis
Akkusativ den Golani die Golanis

Worttrennung:

Go·la·ni, Plural: Go·la·nis

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Golani (Info)
Reime: -aːni

Bedeutungen:

Bewohner der Golanhöhen
Soldat der Golani-Brigade
österreichisch: österreichischer Angehöriger (Blauhelmsoldat) des Truppenkontingents der Vereinten Nationen für die Truppenentflechtung (UNDOF) auf den Golanhöhen

Synonyme:

Golantschik

Oberbegriffe:

Bewohner
Militärangehöriger, Soldat

Unterbegriffe:

Alt-Golani

Beispiele:

„So pendelt die Gefühlslage unter den ‚Golanis‘ derzeit zwischen Endzeit-, Aufbruch- oder auch Aufstandstimmung.“[1]
„Für die meisten dieser Menschen, die auf ihre Autos Sticker gepappt haben mit der Losung ‚Ich bin Golani‘, ist das Rotorengeratter Schlafmusik. Abraham sagt: ‚Das gibt mir das Gefühl von Sicherheit.‘ Die Golanis sind sehr verbunden mit Grund und Boden.“[2]
„Die Golanis gelten als Individualisten, die sich nicht vorstellen können, an einem anderen Platz in Israel zu leben.“[3]
„Tsur, der seit 1979 mit seiner Familie auf dem Golan lebt, spielt Klavier auf Hochzeiten und Festen, ist mit dem Bürgermeister des einzigen Golan-Städtchens, Sammy Bar Lev, befreundet und hat - wie 58 Prozent der Golanis - bei den letzten Wahlen 1999 für Ehud Barak als Ministerpräsident gestimmt.“[4]
„So studierten zwischen 1983 und 1989 ca. 250 Golanis in der UdSSR. Da jedoch 97 % der Golanis Verwandte in Syrien haben, können sie im Falle eines Studiums bei Familienangehörigen wohnen und befinden sich somit wieder in einer ‚geschützten Gesellschaft‘.“[5]
„Um 10.57 Uhr melden jedoch die Golanis über Funk: ‚Die Befestigungen auf dem Hermon sind in unserer Hand.‘“[6]
„Der zwanzigjährige Ran ist stolz, ein ‚Golani‘ zu sein. ‚Nein, ich habe keine Angst, im Libanon zu kämpfen. Wir schützen nur unser Land.‘“[7]
„Seine Kriegserfahrung, vor allem sein Nimbus als kampferprobter Golani, half einerseits gegen zu viel Gerede in der eigenen Armee, wo die Soldaten schon fragten, was denn bloß in Spiegel gefahren sei, der plötzlich als ‚Peacenik‘ auftrete, andererseits aber auch, um sich in Gesprächen ‚mit der anderen Seite‘ Respekt zu verschaffen.“[8]
„Ori möchte zu den Golanis, einer hochdekorierten Eliteeinheit.“[9]
„Denn den Transportpanzer des Typs M113, mit dem die Golanis an die Front geschickt wurden, gibt es schon seit mehr als 50 Jahren.“[10]
„Viele ‚Golanis‘, die schon mehrmals hier waren, staunen jedes Mal aufs Neue, wie ‚grün‘ ihr Einsatzgebiet geworden ist, trotz des oft stürmischen Wetters – ‚Golan‘ bedeutet im Arabischen ‚der Wind geht herum‘.“[11]
„Der routinemäßige Wechsel der österreichischen Golanis ist unterdessen abgeschlossen, die nächste Rotation findet im Mai statt.“[12]
„‚67 Golanis zur Begrüßung angetreten‘, meldete Hauptmann Erwin Klem die Ankunft der Blauhelme Mittwochabend dem Bundeskanzler und dem Verteidigungsminister.“[13]
„Man schloss auch untereinander Freundschaft, ein Netzwerk der ‚Golanis‘ bildete sich über den Einsatz hinaus und wurde im Lauf der Jahrzehnte österreichischer Präsenz auf den Golanhöhen immer größer.“[14]
„Welcher ehemalige ‚Golani‘ hat sich nicht schon öfter die Frage gestellt, was nach dem Abzug der Österreicher aus seiner geschätzten und zum Teil lieb gewonnenen ‚Position‘ oder dem Camp Faouar geworden ist?“[15]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Inge Günther: Die Gefühle der israelischen Golan-Bewohner schwanken zwischen Endzeit-, Aufbruch- und Aufstandstimmung. In: Frankfurter Rundschau. 29. Juli 1999, ISSN 0940-6980, Seite 3.
  2. Thorsten Schmitz: Die gepanzerte Fata Morgana. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 177, 4. August 1999, ISSN 0174-4917, Seite 3.
  3. Annette Großbongardt: Schöne Aussicht. In: DER SPIEGEL. Nummer 03/2000, 17. Januar 2000, ISSN 0038-7452, Seite 138 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  4. Christoph Reuter: Und plötzlich droht Frieden. In: Zeit Online. Nummer 05, 27. Januar 2000, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  5. Peggy Klein: Die Drusen in Israel. Tectum Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-8288-8305-2, Seite 82 (Zitiert nach Google Books).
  6. Werner Meyer, Carl Schmidt-Polex: Schwarzer Oktober. 17 Tage Krieg um Israel. Verlag R. S. Schulz, Percha (am Starnberger See)/Kempfenhausen (am Starnberger See) 1973, ISBN 3-7962-0033-8, Seite 189 (Zitiert nach Google Books).
  7. Georg Baltissen: Der beschmutzte Schmelztiegel. Nummer 5650, 2. Oktober 1998, Seite 5 (taz Print-Archiv, abgerufen am 7. Juli 2017).
  8. Zwei Helden, sechs Tage. In: profil. 4. Juni 2007, Seite 92.
  9. Oliver Das Gupta: Zubin Mehta über Frieden. In: Süddeutsche Zeitung. 10. Mai 2008, ISSN 0174-4917, Seite ROM8.
  10. Ulrike Putz: In den Händen der Hamas. In: Spiegel Online. 22. Juli 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).
  11. Stefan May: Für Frieden im einstigen Kriegsgebiet. In: Wiener Zeitung. 29. Mai 2004, Seite 5 (WZ-Archiv, abgerufen am 7. Juli 2017).
  12. Verletzte Golanis vor Heimkehr. In: Salzburger Nachrichten. 3. Dezember 2012, ISSN 1015-1303, Seite 1.
  13. Faymann und Klug begrüßten 67 Blauhelme in Schwechat: Großer Bahnhof für UN-Soldaten. In: Kurier. 13. Juni 2013, Seite 6.
  14. Stefan May: Berg Wehmut. In: Die Presse. 13. Juli 2013, ISSN 1563-5449, Seite 33, DNB 947702091.
  15. Franz Köfel: Tirol: Fragen der „Golanis“ beantwortet. In: www.peacekeeper.at. 10. November 2016 (URL, abgerufen am 7. Juli 2017).

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