Groteske

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Groteske (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Groteske die Grotesken
Genitiv der Groteske der Grotesken
Dativ der Groteske den Grotesken
Akkusativ die Groteske die Grotesken

Worttrennung:

Gro·tes·ke, Plural: Gro·tes·ken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Groteske (Info)
Reime: -ɛskə

Bedeutungen:

Kunstwissenschaft: Kunstwerk mit verzerrter (komischer und zugleich bedrohlicher) Darstellung der Wirklichkeit, meist ein fantastisches Ornament mit Tieren oder Pflanzen
Kunstwissenschaft, Literatur: Erzählform, in der widersprüchliche, meist derbkomische und grauenhafte Elemente verbunden werden
übertragen: etwas, das wie eine absurd verzerrte/groteske Wirklichkeit erscheint
Tanz: grotesker Tanz mit verzerrenden Bewegungen

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch grotesque → fr entlehnt, das auf italienisch grottesco → it „zur Höhle gehörig“ zurückgeht[1]

Synonyme:

Grotesktanz

Sinnverwandte Wörter:

Absurdität

Oberbegriffe:

Kunstwerk
Erzählform
Tanz

Unterbegriffe:

Behörden-Groteske

Beispiele:

„Vor allem ist es die Groteske, die das Merkmal der zerfallenen modernen Welt markiert.“[2]
„Von seinen Grotesken blieb lediglich eine kleine Auswahl unter dem Titel »Rosa, die schöne Schutzmannsfrau« erhalten.“[3]
„Die Situation in der Familie des Glasbläsers hatte sich durch die Rassegesetze inzwischen zur Groteske ausgewachsen.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Groteske
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Groteske
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Groteske
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGroteske
The Free Dictionary „Groteske
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Groteske“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Groteske“ auf wissen.de
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Groteske
Duden online „Groteske
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 725.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 398.

Quellen:

  1. Bezug auf alte Höhlenmalereien; Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Groteske“, Seite 375.
  2. Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 74.
  3. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 231.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 232..