Halbaffix

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Halbaffix (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Halbaffix die Halbaffixe
Genitiv des Halbaffixes der Halbaffixe
Dativ dem Halbaffix
dem Halbaffixe
den Halbaffixen
Akkusativ das Halbaffix die Halbaffixe

Worttrennung:

Halb·af·fix, Plural: Halb·af·fi·xe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Halbaffix (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: grammatisches Morphem, das in seiner Form einem Lexem gleicht, aber nicht die Bedeutung dieses Lexems hat. Es wird wie ein Affix für die Ableitung verwendet.

Herkunft:

Determinativkompositum aus halb und Affix

Synonyme:

Affixoid

Gegenwörter:

Lexem, lexikalisches Morphem

Oberbegriffe:

Wortbildung, Sprache

Unterbegriffe:

Halbpräfix/Präfixoid, Halbsuffix/Suffixoid

Beispiele:

In dem Lexem "Laubwerk" ist "-werk" ein Halbaffix; es sieht aus wie das Substantiv "Werk" (Fabrik), hat aber nicht diese Bedeutung. Es bedeutet stattdessen hier "Menge von (Laub)".
„Gegenwärtig ist es weitgehend üblich, solchen Morphemen in Kombination mit Basiswörtern eine Zwischenstellung zwischen Grundmorphem und Affix zuzuweisen und sie Halbaffixe oder Affixoide zu nennen (…).“[1]
„Fleischer 1983 schränkt den Kreis der Halbaffixe (Affixoide, semisuffixes) auf diejenigen Einheiten ein, in denen die freie Verwendung des Morphems noch üblich ist und sieht den Übergang unter vorwiegend diachronischem Aspekt.“[2]

Übersetzungen

Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Halbaffix“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Halbaffix“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Unter Mitarbeit von Marianne Schröder. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1995, Seite 27. ISBN 3-484-10682-4
  2. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 116. ISBN 3-484-73002-1.