Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes
Lexem gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes
Lexem, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man
Lexem in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort
Lexem wissen müssen. Die Definition des Wortes
Lexem wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Lexem und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Le·xem, Plural: Le·xe·me
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Lexem (Info)
- Reime: -eːm
Bedeutungen:
- Linguistik: Grundform, Stichwort im Lexikon; Einheit der (Langue)
- Linguistik: freies oder gebundenes Morphem mit lexikalischer Bedeutung
Herkunft:
- Entlehnung aus dem Russischen vom gleichbedeutenden Substantiv лексема (leksema☆) → ru, das auf altgriechisch λέξις (lexis☆) → grc „Wort“ zurückgeht[1]
- Ableitung zum Stamm von griechisch λέξις (lexis☆) → grc „Wort“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -em[2]
Synonyme:
- Lemma
- Systemwort
Gegenwörter:
- Textwort
- Affix, Flexem, Flexiv, Derivatem
Unterbegriffe:
- Archilexem, freies lexikalisches Morphem, gebundenes lexikalisches Morphem, Juxtaposition, Konfix, Paralexem, Phraseolexem, Wortgruppenlexem
Beispiele:
- "Wort" als Stichwort im Lexikon ist ein Lexem, das für die Wortformen "Wort", "Wortes", "Worte", "Wörter" und "Wörtern" steht.
- „Kohyponyme sind Lexeme, die sich gleichrangig auf das gleiche Hyperonym beziehen.“[3]
- „Sowohl 1940 als auch 1999 sind einige Lexeme nicht anzutreffen, die heute allgemein bekannt sind, oft sogar als Modewörter bezeichnet werden.“[4]
- "schreib-" ist ein gebundenes lexikalisches Morphem; "Tisch" ist ein freies lexikalisches Morphem; beide sind Lexeme.
- „Pronominaladverbien sind feste Lexeme und können nach der geltenden Norm nicht in ihre Bestandteile zerlegt werden, also Satzklammern bilden.“[5]
- „Der jährliche Zugang an neuen Fachwörtern ist mit circa 250000 Lexemen sicher nicht zu hoch geschätzt.“[6]
- „Durch Assoziation ruft das eine Lexem gleichsam die anderen herbei und tastet ihre Bedeutungen auf hilfreiche Merkmale ab.“[7]
Wortbildungen:
- Lexematik, Lexemrekurrenz, Lexemvarianz
Übersetzungen
Linguistik: Grundform, Stichwort im Lexikon; Einheit der (Langue)
Linguistik: freies oder gebundenes Morphem mit lexikalischer Bedeutung
- Wikipedia-Artikel „Lexem“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lexem“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Lexem“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Lexem“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Lexem“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Seite 1126, Eintrag „Lexem“.
- ↑ Hadumod Bußmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, DNB 990483797 , Seite 398, Eintrag „Lexem“.
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 195. ISBN 3-484-73002-1.
- ↑ Heinz H. Menge: Jiddisch im Ruhrdeutschen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 111-122, Zitat Seite 114.
- ↑ Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 63. ISBN 3-476-12252-2.
- ↑ Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 64. ISBN 3-323-00169-9. Abkürzung aufgelöst.
- ↑ Winfried Ulrich: Morphologische Bewusstheit – Wie sie uns hilft, unbekannte Wörter zu verstehen. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2017 , Seite 264-276, Zitat Seite 265.