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Worttrennung:
- Wort·bil·dung, Plural: Wort·bil·dun·gen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Wortbildung (Info) Wortbildung (Info)
- Reime: -ɔʁtbɪldʊŋ
Bedeutungen:
- Linguistik, ohne Plural: Lehre vom Aufbau oder der Bildung der Wörter aus lexikalischen Morphemen und Wortbildungsmorphemen
- Linguistik, mit Plural: Bildung neuer Wörter auf der Grundlage von lexikalischen Morphemen und Wortbildungsmorphemen
- Linguistik, mit Plural: morphologische Struktur der Wörter aus lexikalischen Morphemen und Wortbildungsmorphemen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Wort und Bildung
Synonyme:
- Wortbildungslehre
Gegenwörter:
- Flexionslehre, Onomatopoiie/Onomatopöie/Onomatopoesie
- Flexion, Komparation
- flektiertes Wort, Onomatopoetikon/Onomatopoetikum, lautmalerisches Wort, formikonisches Wort, Neuschöpfung
Unterbegriffe:
- Ableitung beziehungsweise Derivation/Derivatum
- implizite Ableitung beziehungsweise implizite Derivation
- Zusammensetzung beziehungsweise Komposition/Kompositum
- Bildung von Kurzwörtern/Kurzwortbildung
- syntaktische Umsetzung beziehungsweise Konversion
- semantische Umwertung
- Verschmelzung beziehungsweise Kontamination, Wortkreuzung, Wortmischung
- Zusammenziehung beziehungsweise Kontraktion
- Rückbildung
- Reduplikation, Triplikation, Iteration
- Ad-hoc-Bildung, Augenblicksbildung, Reihenbildung
- formikonisches Wort, lautmalerisches Wort, Onomatopoetikum
- Hybridbildung
- Lehnwortbildung
Beispiele:
- Die Wortbildung als Teilbereich der Morphologie, Morphemik untersucht die morphologische Struktur der Wörter.
- „Eine gewisse Zwischenstellung zwischen Lexik und Grammatik nimmt die Wortbildung ein.“[1]
- Die Wortbildung ist ein Verfahren zur Bildung neuer Wörter.
- „Von der Wortschöpfung ist die Wortbildung zu unterscheiden; denn sie benutzt vorhandene sprachliche Mittel.“[2]
- „Quantitative Erweiterung und qualitativer Ausbau der Gegenwartssprache vollziehen sich weitgehend mit Hilfe von Wortbildung und Wortbildungsmitteln.“[3]
- „Da gibt es dann auch viele Wortbildungen.“[4]
- „Der weitaus größte Teil des Zuwachses entfällt auf Wortbildungen aus bestehenden Wörtern - also auf Ableitungen und Komposita.“[5]
- Dem Wort "Sprachbuch" liegt eine Komposition als Wortbildung zugrunde.
- „Bei manchen von ihnen gilt eben auch, dass sie wegen ihrer durchsichtigen Wortbildung Hinweise auf ihre Bedeutung enthalten und deswegen eigentlich nicht unverstanden bleiben oder missverstanden werden müssten.“[6]
Wortbildungen:
- Wortbildungsaffix, Wortbildungselement, Wortbildungsform, Wortbildungslehre, Wortbildungsmodell, Wortbildungsmorphem, Wortbildungsmuster, Wortbildungsnest, Wortbildungsprodukt, Wortbildungsregel, Wortbildungssprache, Wortbildungstyp
Übersetzungen
Linguistik: Lehre vom Aufbau oder der Bildung der Wörter aus Morphemen
Linguistik: Bildung neuer Wörter auf der Grundlage von Morphemen
Linguistik: morphologische Struktur der Wörter aus Morphemen
- Wikipedia-Artikel „Wortbildung“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wortbildung“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wortbildung“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Klein: Von Reichtum und Armut des deutschen Wortschatzes. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 15-55, Zitat Seite 15.
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 108. ISBN 3-484-73002-1.
- ↑ Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1998, S. 166 f. ISBN 3-17-015415-X.
- ↑ Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1 , Seite 73.
- ↑ Wolfgang Klein: Von Reichtum und Armut des deutschen Wortschatzes. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 15–55, Zitat Seite 35. .
- ↑ Winfried Ulrich: „Niessbrauch an einem Inbegriff von Sachen – Wie versteht der juristische Laie den Wortschatz des BGB?“. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2016 , Seite 12-22, Zitat Seite 19.