Hochmut

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Hochmut (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Hochmut
Genitiv des Hochmutes
des Hochmuts
Dativ dem Hochmut
dem Hochmute
Akkusativ den Hochmut

Worttrennung:

Hoch·mut, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hochmut (Info)

Bedeutungen:

abwertend: übertriebene Aufwertung der eigenen Person und Herablassung gegenüber anderen

Herkunft:

standardwortschatz (11. Jahrhundert), mittelhochdeutsch hochmuot, althochdeutsch hohmuot (Stammwort). Ursprünglich „edle Gesinnung“, wurde dann festgelegt als deutsche Entsprechung des lateinischen Substantivs superbia „Stolz, Übermut“, was in der katholischen Kirche als Todsünde gilt.[1][2]
Determinativkompositum aus dem Adjektiv hoch und dem Substantiv Mut

Sinnverwandte Wörter:

Hoffart, Hybris, Arroganz, Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit, Selbstherrlichkeit, Selbstüberhebung, Dünkel, Vermessenheit

Gegenwörter:

Demut

Beispiele:

Nach der katholischen Morallehre ist Hochmut eine der sieben Todsünden.
„Angesichts des wachsenden Hochmuts in führenden Kreisen der DDR gegenüber den in der Sowjetunion unternommenen Anstrengungen zur Schaffung eines demokratischen und menschlichen Sozialismus wurde es zunehmend schwieriger, Schaden von den Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten abzuwenden.“[3]
„Doch hatte der Marchese keineswegs die Absicht, sie zu kränken, denn er liebte sie; er wollte ihr nur ihren Hochmut abgewöhnen.“[4]
„Mein Hochmut hatte mich dann so lange abgehalten, mich ihm von neuem zu nähern, bis das andere Gefühl wieder stärker geworden war als mein Hochmut.“[5]

Sprichwörter:

Hochmut kommt vor dem Fall

Wortbildungen:

hochmütig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Hochmut
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hochmut
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hochmut
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHochmut
The Free Dictionary „Hochmut
Duden online „Hochmut
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Hochmut
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Hochmut
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Hochmut“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hochmut
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hochmut“, Seite 416.
  3. Gerd König: Zu lange taub für Signale aus Moskau. In: horizont Sozialistische Wochenzeitung für internationale Politik und Wirtschaft. Heft 1, 8. Januar 1990. Seite 2
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 163.
  5. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 72. Zuerst 1951.