Horde

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Horde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Horde die Horden
Genitiv der Horde der Horden
Dativ der Horde den Horden
Akkusativ die Horde die Horden

Worttrennung:

Hor·de, Plural: Hor·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Horde (Info), Lautsprecherbild Horde (Österreich) (Info)
Reime: -ɔʁdə

Bedeutungen:

organisierte Gruppe von Individuen (meist Säugetieren), welche sich einen Lebensraum teilen
wilde Menge, ungeordnete Schar, eine nicht einschätzbare Gruppe, die man als bedrohlich auffasst
Flechtwerk, Lattengestell

Herkunft:

im 15. Jahrhundert vermutlich von polnisch horda → pl entlehnt, das über türkisch ordu → tr „der Tross“, „das Heer“ auf tatarisch urdu „das Lager“ zurückgeht[1]

Sinnverwandte Wörter:

Bande, Gruppe, Herde, Karavane, Meute, Rotte, Schar, Schwarm, Team, Tross
Obststeige, Steige

Unterbegriffe:

Affenhorde, Goldene Horde, Urhorde
Gegnerhorde, Menschenhorde, Reiterhorde

Beispiele:

Eine der ersten Formen menschlichen Zusammenlebens war die in einer Horde, die den gemeinsamen Lagerplatz teilte.
Eine organisierte Affengruppe nennt man oft nicht Herde oder Rotte, sondern Horde.
Eine Horde seltsamer Gestalten machte einen bedrohlichen Eindruck auf uns.
Unsere Armee stand einer Horde von Wilden gegenüber.
„Es war nur gut, daß die lachende Horde verschwunden war.“[2]
„Wie bei einem außer Kontrolle geratenen Brainstorming einer Horde zugekokster Drehbuchschreiber morgens um fünf flipperten mir Szenarien durch die Hirnwindungen.“[3]
„Die Horden beschäftigungslos im Land umherziehender Söldner beunruhigten die Zivilobrigkeit der gleichen Territorialherren, in deren militärischen Diensten sie gestanden hatten.“[4]
Im Keller standen die vor Licht geschützten Horden mit Äpfeln und Kartoffeln.

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Horde Jugendlicher, Halbstarker, Paparazzi, Rocker, kreischender Mädchen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Horde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Horde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHorde
The Free Dictionary „Horde
Duden online „Horde (Bande, Gruppe)
Duden online „Horde (Kiste, Verschlag)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Horde“, Seite 421.
  2. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 149.
  3. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 67.
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 78.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: horte, Horte
Anagramme: drohe