Inneres

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Inneres (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Inneres
Genitiv Inneren
Innern
Dativ Innerem
Akkusativ Inneres
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das Innere
Genitiv des Inneren
des Innern
Dativ dem Inneren
dem Innern
Akkusativ das Innere
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Inneres
Genitiv eines Inneren
eines Innern
Dativ einem Inneren
einem Innern
Akkusativ ein Inneres

Worttrennung:

In·ne·res, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Inneres (Info)

Bedeutungen:

umschlossener, innenliegender Bereich eines Ganzen
Gedanken- und Gefühlswelt einer Person
wesentlicher Kern einer Sache
Politik: Gesamtheit der Angelegenheiten des Inlands

Herkunft:

Substantivierung des Adjektivs inner- durch Konversion

Synonyme:

Psyche, Seele
Kern, Wesen

Gegenwörter:

Äußeres

Unterbegriffe:

Erdinneres, Körperinneres, Landesinneres, Stadtinneres, Wageninneres, Waldinneres

Beispiele:

Man hört im Inneren des Gebäudes nichts vom Verkehrslärm.
Im Inneren des Waldes herrschen gedämpfte Lichtverhältnisse.
„Als die Baggerschaufel eine Ecke vom Sarg abgeschlagen hatte, wurde der Blick ins Innere frei.“[1]
„Vor dem Eingang des Restaurants gab es eine Pergola, unter der man im Freien essen konnte; Lärm, Staub und Gestank des Straßenverkehrs ließen sie aber das Innere aufsuchen.“[2]
„Er steckte das Taschentuch wieder in seine Jackentasche und stieg über die Rampe in das Innere des Lastwagens.“[3]
„Äußerlich anpassungsfähig und im Innern zählebig, haben die Stierspiele bisher alle Anfeindungen überlebt.“[4]
„Trotzdem gerät sein Inneres in Aufruhr. Die Bilder des Anschlags kehren wieder. Er hat Angst, nachts plagen ihn Albträume.
“[5]
„Und im Schreiben zeigte sich denn auch, wie seltsam es gleichfalls um sein Inneres bestellt war. Nicht in den Büchern, die er veröffentlichte – aber die vielen, zum Teil bis zu hundert Seiten langen Briefe dokumentieren ein zerrissenes, von Selbstzweifeln geplagtes, oft depressives Seelenleben.“[6]
„Doch Exilbewegungen können nur einen Funken schlagen. Die Gründe des Protests liegen im Inneren.[7]
„Warum sollte ein Präsident, der – aus einer Schicksalswahl hervorgegangen – im Inneren nur noch einen minimalen Handlungsspielraum vorfindet, nicht wenigstens außenpolitisch diese vernünftige Chance, diese Chance der Vernunft ergreifen wollen?“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

tiefstes Inneres

Wortbildungen:

Bundesministerium des Innern, Ministerium des Innern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Inneres
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Innere
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalInnere
The Free Dictionary „Innere
Duden online „Inneres
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Inneres“ auf wissen.de
Goethe-Wörterbuch „Innere

Quellen:

  1. Sarg mit Skelett gefunden. In: AZ.com.na. 23. April 2007, abgerufen am 22. Oktober 2013.
  2. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 87.
  3. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 258 (englische Originalausgabe 1970).
  4. Susanne Utzt: Corrida wie immer. Berliner Zeitung, Berlin 23.10.2004
  5. Parvin Sadigh: Afghanistan im Kopf. In: Zeit Online. 25. Juni 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 22. Oktober 2013).
  6. Frauke Döhring: Lebensgeschichte. In: DIE ZEIT. Nummer 29/2009, 9. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 22. Oktober 2013).
  7. Georg Blume: Blutige Harmonie. In: DIE ZEIT. Nummer 29/2009, 9. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 22. Oktober 2013).
  8. Jürgen Habermas, in: Thomas Assheuer: Nach dem Bankrott. In: DIE ZEIT. Nummer 46/2008, 6. November 2008, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 22. Oktober 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Einsern, ersinne, Niesern, Sirenen