Angelegenheit

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Angelegenheit (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Angelegenheit die Angelegenheiten
Genitiv der Angelegenheit der Angelegenheiten
Dativ der Angelegenheit den Angelegenheiten
Akkusativ die Angelegenheit die Angelegenheiten

Worttrennung:

An·ge·le·gen·heit, Plural: An·ge·le·gen·hei·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Angelegenheit (Info), Lautsprecherbild Angelegenheit (Info)

Bedeutungen:

die Sache, der Fall
die Affäre, die Geschichte

Herkunft:

im 17. Jahrhundert aus dem Partizip II von anliegen (im Sinne von mit Anliegen bemühen) mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit gebildet[1]

Unterbegriffe:

Bauangelegenheit, Bezirksangelegenheit, Bundesangelegenheit, Dienstangelegenheit, Erbschaftsangelegenheit, Familienangelegenheit, Geldangelegenheit, Gerichtsangelegenheit, Geschäftsangelegenheit, Glaubensangelegenheit, Handelsangelegenheit, Hochbauangelegenheit, Landesangelegenheit, Männerangelegenheit, Militärangelegenheit, Parteiangelegenheit, Personalangelegenheit, Polizeiangelegenheit, Privatangelegenheit, Rechtsangelegenheit, Regierungsangelegenheit, Reichsangelegenheit, Religionsangelegenheit, Routineangelegenheit, Staatsangelegenheit, Steuerangelegenheit, Straßenangelegenheit, Teamangelegenheit, Tiefbauangelegenheit, Vermögensangelegenheit, Versicherungsangelegenheit, Verwaltungsangelegenheit, Zollangelegenheit
Herzensangelegenheit, Liebesangelegenheit

Beispiele:

Die Angelegenheit sollte morgen erörtert werden.
„Nach 1887 wurde im Ministerium eine Kommission für die Angelegenheiten des Schulbuchs geschaffen; die Beschlußfassung über die Herausgabe, Approbation, Genehmigung der Honorare für die Verfasser, Genehmigung der Preise aller Verlagsartikel, der Lieferungsverträge sowie die Festsetzung der jährlichen Gebarungsüberschüsse und der Armenbücherquote für allgemeine Volks- und Bürgerschulen war dem Wirkungskreis des Ministeriums vorbehalten.“[2]
„Der Gewinner in der ganzen Angelegenheit war Menelik II.“[3]
„Pierre war indessen zurzeit in Petersburg, wohin er in bestimmten persönlichen Angelegenheiten, von Lysya Gory aus, wie er sagte, auf drei Wochen gefahren war; indessen war er jetzt schon die siebente Woche fort und wurde nun jeden Augenblick erwartet.“[4]
„Ich sagte ihr in wenigen Worten, welche Angelegenheit mich zu ihr führte, und versicherte ihr zugleich, daß sie mich nie einer Gemeinheit für fähig halten dürfe.“[5]
Ich muss eine wichtige Angelegenheit mit dir besprechen.
„Sie erinnern sich an die leidige Angelegenheit mit der Fischgräte?!“[6]
„Han Dau-go dankte tausendmal, verließ das Haus und begab sich mit dem Amtsboten in die Rindledergasse, um seine Angelegenheit zu erledigen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

eine private Angelegenheit, eine wichtige Angelegenheit
betreffende Angelegenheit (Lautsprecherbild Audio (Info))

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Angelegenheit
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Angelegenheit
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAngelegenheit
The Free Dictionary „Angelegenheit
Duden online „Angelegenheit

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. Wien Geschichte Wiki: „Schulbuch“ (Stabilversion)
  3. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 56. Norwegisches Original 2016.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1490. Russische Urfassung 1867.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 170.
  6. Rita Maria Fust: Die Gunst der Königin. Gmeiner, 2016 (Zitiert nach Google Books).
  7. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 299. Chinesisches Original 1755.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gelegenheit