Isotopie

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Isotopie gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Isotopie, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Isotopie in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Isotopie wissen müssen. Die Definition des Wortes Isotopie wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonIsotopie und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Isotopie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Isotopie die Isotopien
Genitiv der Isotopie der Isotopien
Dativ der Isotopie den Isotopien
Akkusativ die Isotopie die Isotopien

Worttrennung:

Iso·to·pie, Plural: Iso·to·pi·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Isotopie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Linguistik, speziell Textlinguistik: semantischer Zusammenhang (Kohärenz), der im Text durch Wörter mit übereinstimmenden semantischen Merkmalen (Semen) begründet wird (Semrekurrenz)

Herkunft:

Dem Wort liegt letztlich griechisch ἴσος (ísos) = gleich und griechisch τόπος (tópos) = Ort, Thema zugrunde. Der sprachwissenschaftliche Begriff wurde von Greimas (1966) aus der Chemie in die französische Linguistik (Semantik) übernommen.

Oberbegriffe:

Kohärenz, Text, Textlinguistik

Beispiele:

Isotopie ist ein Begriff der Textlinguistik. Wörter wie „Frau“, „Mann“, „Kind“, „Mutter“, „Tante“ können, wenn sie in ein und demselben Text vorkommen, eine Isotopie mit dem semantischen Merkmal (+menschlich) bilden.
„Bei der Textanalyse kommt es jetzt nicht darauf an, die Monosemierung der Lexeme nachzuweisen (…), sondern zu zeigen, welche durchlaufenden Isotopien im Text miteinander in Verbindung gebracht werden und für die Textbedeutung wichtig sind.“
Isotopie beruht nach Greimas auf der semantischen Äquivalenz (…) zwischen bestimmten Lexemen eines Textes, die durch Semrekurrenz, dem wiederholten Vorkommen von Semen in unterschiedlichen lexikalischen Einheiten des Textes, erklärbar wird.“
„Bei Lexemwiederholung und -variation liegt ohnehin immer auch Isotopie vor.“

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Isotopie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Isotopie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIsotopie
Duden online „Isotopie

Quellen:

  1. Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, Artikel: „Isotopie“.
  2. Hadumod Bußmann (Herausgeberin): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0, Artikel: „Isotopie“.
  3. Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, neu bearbeitet von Klaus Fischer. Iudicium, München 1998, Seite 150. ISBN 3-89129-240-6
  4. Margot Heinemann, Wolfgang Heinemann: Grundlagen der Textlinguistik. Interaktion - Text - Diskurs. Niemeyer, Tübingen 2002, Seite 72. ISBN 3-484-31230-0.
  5. Karl-Heinz Best: LinK - Linguistik in Kürze mit einem Ausblick auf die Quantitative Linguistik. 5., durchgesehene Auflage. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, Seite 86.