Jüngling

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Jüngling (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Jüngling die Jünglinge
Genitiv des Jünglings der Jünglinge
Dativ dem Jüngling den Jünglingen
Akkusativ den Jüngling die Jünglinge
Bildnis eines Jünglings von Bronzino

Worttrennung:

Jüng·ling, Plural: Jüng·lin·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jüngling (Info)
Reime: -ʏŋlɪŋ

Bedeutungen:

gehoben: junger, fast erwachsener Mann
salopp, abwertend, ironisch: einen halbwüchsigen beziehungsweise unreifen/unfertigen Menschen/Heranwachsenden

Herkunft:

mittelhochdeutsch jungelinc, althochdeutsch jungelinc, jungiling, germanisch *jungilinga- „Jüngling“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

Bursche, Jüngelchen, Knabe

Beispiele:

Der schöne blonde Jüngling, fast nackt, schaut dämonisch in die Kamera, vielleicht auch bloß ein bißchen dümmlich. Der Jüngling ist nämlich Dressman, und er steht Modell für jenes Stück Unterwäsche, das seine Blöße notdürftig bedeckt.[2]
„Der Jüngling wird sich des Charmes bewußt, über den er verfügt und den er bald taktisch einzusetzen versteht, wo immer es ihm genehm scheint.“[3]
„Daß der Jüngling seine allzu direkte Frage fürs erste ausflüchtig mit einem Gähnen quittiert hatte, zeugte von Einfühlungsvermögen, um nicht zu sagen: von Herzenstakt.“[4]
„Alf Bertini war zu einem mittelgroßen Jüngling herangewachsen, der sich nach wie vor für ein Wunderkind hielt.“[5]
„Ganz abgesehen von der Theorie ist mir auch schleierhaft, was an der Praxis von mittelalterlichen Frauen, die sich mit Jünglingen vergnügen, so heiss, so selbstermächtigend, so befreiend sein soll, dass aufgeklärte Frauen die neue Katzenschublade plötzlich mitfeiern.“[6]
„Coach Frank Rijkaard, ebenfalls erst im Sommer zu Barca gestoßen, konnte mit dem taktisch unreifen Jüngling nicht viel anfangen und verbannte ihn des Öfteren auf die Bank.“[7]

Wortbildungen:

jünglinghaft, jünglingshaft, Jünglingsalter, Jünglingsjahr

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Jüngling
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jüngling
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJüngling
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Jüngling
Duden online „Jüngling

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Jüngling“, Seite 455.
  2. Geschichte und Geschäft (DIE ZEIT, 10.09.1982 Nr. 37)
  3. Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1, Seite 33.
  4. Robert Neumann: Ein unmöglicher Sohn. Roman. Desch, München/Wien/Basel 1972, ISBN 3-420-04638-3, Seite 97.
  5. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 25.
  6. Nicole Althaus: Cougar, MILF und andere Sex-Schubladen. In: Tages-Anzeiger Online. 8. März 2010, ISSN 1422-9994 (URL, abgerufen am 5. August 2023).
  7. Haruka Gruber: Der wilde Mustang. In: Spox.com (Online). 19. Februar 2008, abgerufen am 5. August 2023.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Jünglein