Kandahar

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Kandahar (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ (das) Kandahar
Genitiv (des Kandahar)
(des Kandahars)

Kandahars
Dativ (dem) Kandahar
Akkusativ (das) Kandahar

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Kandahar“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Kan·da·har, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kandahar (Info)

Bedeutungen:

mit 460.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Afghanistans, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz
Provinz in Afghanistan mit mehr als 1.000.000 Einwohnern

Herkunft:

Es gibt verschiedene Theorien. Es könnte sein, dass Kandahar vom antiken Königreich Gandhara abgeleitet ist. Eine andere Theorie geht davon aus, dass der Name auf Alexandreia zurückgeht und demnach von Alexander dem Großen gegründet worden wäre.
Der Name der Provinz Kandahar ist von ihrer Hauptstadt abgeleitet

Oberbegriffe:

Großstadt, Hauptstadt
Provinz

Beispiele:

Zusammen mit Peschawar ist Kandahar das Zentrum der Paschtunen.
„Dabei war es ihm sogar möglich, Persien Kandahar zu entreißen und damit die Grenze des Mogulreiches an den Helmand-Fluss zu verlegen.“[1]
„Der Paschtune Ahmad Shah Durrani, der sich nach dem Tod Nadir Schahs in Kandahar zum Herrscher aufschwang, fiel zwischen 1747 und 1773 mehrfach in Indien ein, plünderte 1757 erneut Delhi und schlug 1761 ein vereintes Heer der Marathen.“[2]
„So bildete Kandahar, auf halbem Weg zwischen Indien und Persien, eine Oase zwischen den schroffen südlichen Ausläufern des Hindukusch und Khorassan.“[3]

Wortbildungen:

Arlberg-Kandahar-Rennen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kandahar
Wikipedia-Artikel „Kandahar (Provinz)

Quellen:

  1. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 39.
  2. Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 54.
  3. Conrad Schetter: Kleine Geschichte Afghanistans. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78487-3, Seite 20.