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Worttrennung:
- Kon·kre·tum, Plural: Kon·kre·ta
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: Konkretum (Info), Konkretum (Info)
- Reime: -eːtʊm
Bedeutungen:
- eher selten und dann meist im Plural: etwas Gegenständliches, sinnlich Wahrnehmbares
- Linguistik: Substantiv, das Gegenständliches bezeichnet
Herkunft:
- von lateinisch concretum → la „etwas Gegenständliches“, „das Verdichtete“ im 18. Jahrhundert entlehnt; zu dem Adjektiv concretus → la „gegenständlich, verdichtet“ gebildet[1][2]
Synonyme:
- Gegenstandswort
Gegenwörter:
- Abstraktum
- Idee, Konzept, Wesen
Oberbegriffe:
- Entität
- Substantiv
Unterbegriffe:
- Ding, Lebewesen, Materie
- Eigenname (= Nomen proprium), Gattungsname (= Gattungsbezeichnung; Nomen appellativum/Appellativum/Appellativ), Sammelname (= Kollektivum), Stoffname (= Stoffbezeichnung)
Beispiele:
- „Über Konkreta, also Gegenstände und Wesen, die man sehen oder zumindest hören kann, vermag der Mensch je nach Sprachbegabung zutreffende Aussagen zu machen.“[3]
- „Wobei man natürlich nicht außer acht lassen darf, daß es sich beim Menschen um ein Konkretum, bei der Freiheit hingegen um ein Abstraktum handelt.“[4]
- „Denn das Preziöse dieser, wie überhaupt barocker Ausdrucksweise liegt zum großen Teile in dem extremen Rückgang auf die Worte für Konkreta.“[5]
- „Nur Konkreta, Herd und Tür, der einzelne Wald und das einzelne Feld, dieser Fluß und jener Berg, verdichten sich ihm zu Wesen.“[6]
- „Ein einzelnes Symbol zur Veranschaulichung der Poesie ist z. B. die Lyra. Für die Stärke dient das Symbol "Eiche" oder "Löwe". Dasselbe Konkretum kann dienen zur Allegorie eines Gattungsbegriffes (z. B. die einzelnen Eigenschaften der Eiche für einen Charakter).“[7]
- „Stein“, „Stuhl“, „Chomsky“, „Mensch“ sind Beispiele für Konkreta.
- „Die ganzheitliche Beschreibung eignet sich vor allem für Konkreta, für Kollektiva und bestimmte Verbklassen.“[8]
- „Vorweg muß vor der Annahme gewarnt werden, als seien Konkreta und Abstrakta von vornherein festgelegt.“[9]
Übersetzungen
eher selten und dann meist im Plural: etwas Gegenständliches, sinnlich Wahrnehmbares
Linguistik: Substantiv, das Gegenständliches bezeichnet
- Wikipedia-Artikel „Konkretum“
- Duden online „Konkretum“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Konkretum“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 706, Eintrag „konkret“
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 747, Eintrag „Konkrement“.
- ↑ Luxemburger Tageblatt, 29.04.2020; Sprachskepsis. Zitiert nach Deutsches Referenzkorpus DeReKo-2021-I, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, aufgerufen am 06.09.2021
- ↑ Monika Maron: Stille Zeile Sechs. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1991, Seite 7 .
- ↑ Walter Benjamin: Ursprung des deutschen Trauerspiels. In: Gesammelte Schriften. 1,1, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1980 , Seite 203 .
- ↑ Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Beck, München 1929 , Seite 1 .
- ↑ Conrad Beyer: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart.. Zweiter Band, Stuttgart 1883, Seite 176 .
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 187. ISBN 3-484-73002-1.
- ↑ Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1998, Seite 152. ISBN 3-17-015415-X.