Kriegsberichterstatter

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Kriegsberichterstatter (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kriegsberichterstatter die Kriegsberichterstatter
Genitiv des Kriegsberichterstatters der Kriegsberichterstatter
Dativ dem Kriegsberichterstatter den Kriegsberichterstattern
Akkusativ den Kriegsberichterstatter die Kriegsberichterstatter
Alan Wood, ein britischer Kriegsberichterstatter, beim Schreiben eines Berichts in einem Wald außerhalb Arnhems; Aufnahme vom 18.09.1944
ein amerikanischer Soldat wird im Rahmen einer Dokumentation über das sogenannte Camp Leatherneck in der Provinz Helmand von Kriegsberichterstattern des National Geographic Explorer interviewt; Aufnahme vom 21.09.2009

Worttrennung:

Kriegs·be·richt·er·stat·ter, Plural: Kriegs·be·richt·er·stat·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kriegsberichterstatter (Info)

Bedeutungen:

jemand, der (regelmäßig) journalistisch für ein oder mehrere bestimmte Massenmedien (Printmedien, Rundfunk und/oder digitale Medien) über aktuelle Ereignisse in einem Krisen- oder Kriegsgebiet berichtet

Abkürzungen:

international: WC

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Krieg und Berichterstatter mit dem Fugenelement -s

Synonyme:

Kriegsberichter, Kriegskorrespondent, Kriegsreporter

Weibliche Wortformen:

Kriegsberichterstatterin

Oberbegriffe:

Berichterstatter, Journalist, Korrespondent, Reporter

Unterbegriffe:

Kriegsbildberichterstatter, Kriegsfotograf, Kriegskameramann, Kriegsvideojournalist, Kriegsvideoreporter

Beispiele:

Der Beruf des Kriegsberichterstatters ist nicht selten lebensgefährlich.
„Gerade die Selbstthematisierung der eigenen Rolle gerät manchen Kriegsberichterstattern zu einer selbstentlarvenden Aufdeckung der eigenen Unzulänglichkeiten. Kriegsberichterstatter mutieren auf diese Weise zu medialen Kriegshelden — mit der Konsequenz, daß ihr persönliches Schicksal wichtiger wird als der Krieg und seine Opfer.“[1]
„Unter den Opfern in dem seit Jahren von einem Bürgerkrieg zerrissenen afrikanischen Staat Sierra Leone waren auch der Kriegsberichterstatter der Nachrichtenagentur Reuters, Kurt Schork, und der Kameramann der Agentur Associated Press, Miguel Gil Moreno de Mora.“[2]
„Der Beruf des Kriegsberichterstatters stellt eine Sonderform des Journalismus’ dar. Foggensteiner unterscheidet drei typische Gruppen von Kriegsberichterstattern: Die erst Gruppe bilden Journalisten, ‚die ihre Informationen lediglich aus Pressekonferenzen erhalten und sich ansonsten an Cocktailbars und bei Botschaftsempfängen aufhalten, um dort mit den wichtigsten politischen und militärischen Akteuren zu verkehren.‘ Die zweite Partei besteht aus Reportern, die mit sicherem Abstand zum Kriegsgeschehen recherchieren. Ihnen ist die Sensationsgefahr, die das Thema Krieg mit sich führt, bewusst, so dass sie dem durch gründlich ermittelte und universelle Berichte entgegenwirken. Die letzte Gruppe umfasst ‚Abenteurer, die durch Frontberichterstattung ihren Einstieg in die Branche bzw. einen Aufstieg innerhalb der Redaktion nutzen wollen‘.“[3]
„Aber die Reporter riskieren bei diesem Einsatz ihr Leben. Nach einer Übersicht von ‚Reporter ohne Grenzen‘ wurden in den knapp drei Wochen seit Kriegsbeginn am 20. März bis zum Dienstag acht Kriegsberichterstatter getötet, unter ihnen auch ein deutscher.“[4]
„Diese Entscheidung wurde jedoch von der Rechtsmittelkammer unter Berufung auf das öffentliche Interesse an der Tätigkeit von Kriegsberichterstattern und deren Bedeutung für eine offene Gesellschaft, die beeinträchtigt werden könnte, aufgehoben und zumindest für Kriegsberichterstatter ein Zeugnisverweigerungsrecht und damit ein Verbot der Anordnung von Zwangsmaßnahmen zur Erzwingung von Zeugenaussagen von Kriegsberichterstattern angenommen, sofern diese einen zweistufigen Test erfüllten:“[5]
„Vom Gemetzel am Monte Cassino bis in die winterkalten Vogesen zieht sich die endlose Spur seiner toten maghrebinischen Kameraden. Abdelkader wird zum einzigen Überlebenden seiner Einheit; die letzten Gefährten sterben, als sie ein winziges Dorf gegen die deutsche Übermacht halten, bis Nachschub kommt. Abdelkader muss dann zusehen, wie die weißen Franzosen mit den Dorfbewohnern für die Fotos der Kriegsberichterstatter posieren, als ‚Befreier der Vogesen‘.“[6]
„Der Kriegsberichterstatter und Filmemacher habe sich immer für die Menschenrechte eingesetzt.“[7]
„Anne Nivat, eine Vertreterin von Reporter ohne Grenzen, wehrte sich gegen den Vorwurf, Kriegsberichterstatter seien Adrenalinjunkies, die sich unnötigerweise in Gefahr begeben.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

als Kriegsberichterstatter arbeiten / tätig sein

Wortbildungen:

Kriegsberichterstatterin

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Seite 2282.
Duden online „Kriegsberichterstatter
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kriegsberichterstatter“ auf wissen.de
Wikipedia-Artikel „Kriegsberichterstatter
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kriegsberichterstatter
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKriegsberichterstatter
The Free Dictionary „Kriegsberichterstatter
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kriegsberichterstatter
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kriegsberichterstatter

Quellen:

  1. Kurt Imhof, Peter Schulz (Hrsg.): Medien und Krieg – Krieg in den Medien. In: Mediensymposium Luzern. Band 1, Seismo, Zürich 1995, ISBN 978-3-908239-45-1, Seite 185. Zitiert nach Google Books.
  2. Zu kritische Medien: 24 Journalisten ermordet. In: Spiegel Online. 5. Januar 2001, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2011).
  3. Esther Geißdörfer: Medienberichterstattung im Krieg. Studienarbeit. 1. Auflage, GRIN Verlag, Books on Demand, Norderstedt 2003, ISBN 978-3-638-77250-1, Seite 3. Zitiert nach Google Books.
  4. Ulf Laessing: Kriegsberichterstatter: ‚Focus‘-Reporter wiegte sich in falscher Sicherheit. In: stern.de. 8. April 2003, ISSN 0039-1239 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2011).
  5. Christiane Kamardi: Die Ausformung einer Prozessordnung sui generis durch das ICTY unter Berücksichtigung des Fair-Trial-Prinzips. In: Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Hrsg.): Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht. Band 203, Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2009, ISBN 978-3-540-88612-9, ISBN 978-3-540-88613-6 (e-Book), DOI: 10.1007/978-3-540-88613-6, ISSN 0172-4770, Seite 216. Zitiert nach Google Books.
  6. Charlotte Weidemann: Wessen Krieg und wessen Ehre? Was Europa vergisst: In den beiden Weltkriegen kämpften viele Untertanen der Kolonialmächte. In: Le Monde diplomatique, Nummer 9008, 09.10.2009 (URL, deutschsprachige Ausgabe, abgerufen am 19.10.2011).
  7. Krieg in Libyen: Preisgekrönte Kriegsfotografen in Misrata getötet. In: sueddeutsche.de. 21. April 2011, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 19. Oktober 2011).
  8. Kriegsberichterstatter: „Wir wissen, dass wir vielleicht nicht zurück kommen“. Auf: www.europarl.europa.eu/de/, 04. Mai 2011. Abgerufen am 19.10.2011.