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Kuratel wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Ku·ra·tel, Plural: Ku·ra·te·len
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: Kuratel (Info), —
- Reime: -eːl, -ɛl
Bedeutungen:
- veraltet für: Sachwalterschaft, Vormundschaft, Pflegschaft; im österreichischen ABGB noch neben Sachwalterschaft verwendet
- Ausübung von Aufsicht, Herrschaft, Macht
Herkunft:
- von mittellateinisch: curatela im 16. Jahrhundert entlehnt; aus lateinisch: curatio = Vormundschaft, Fürsorge, Pflege; zu cura = Sorge, Pflege und tutela = Vormundschaft, Schutz gebildet[1][2][3]
Sinnverwandte Wörter:
- Kurator
Beispiele:
- Herr Mustermann steht unter Kuratel.
- Ein Land, das einen Krieg verloren hat, steht oft längere Zeit unter der Kuratel der Siegermacht.
- „Die Indigenen wurden unter die Kuratel von militärischen »Direktoren« gestellt, die diese zur Wald- und Feldarbeit anhalten sollten.“[4]
- „Und während er daheim nur Monarch zweiter Klasse ist, unter Kuratel von Regierung und Parlament, macht er sich in Afrika zum absoluten Herrscher.“[5]
- „Streit gab es weiter über Jugoslawien, das die Westmächte zu 99 Prozent unter sowjetischer Kuratel sahen.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- jemanden unter Kuratel stellen ( Audio (Info)), unter Kuratel stehen ( Audio (Info))
Übersetzungen
Ausübung von Aufsicht, Herrschaft, Macht
- Wikipedia-Artikel „Kuratel“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kuratel“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kuratel“
- Günther Drosdowski und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch . Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. (P 4.1) Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Eintrag „Kuratel“
- Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949 , Band 1, Spalte 2306, Artikel „Kuratel“
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 417, Eintrag „Kuratel“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 748, Eintrag „Kurator“.
- ↑ Wahrig-Redaktion (Herausgeber): Wahrig, Herkunftswörterbuch. 5. Auflage. Wissenmedia, Gütersloh und München 2009, ISBN 978-3-577-07585-5 , Seite 489.
- ↑ Günther Drosdowski und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch . Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. (P 4.1) Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Eintrag „Kuratel“
- ↑ Annette Bruhns: Ein Reich aus Zucker und Gold. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016 , Seite 20-29, Zitat Seite 28.
- ↑ Jörg-Uwe Albig: Das Herz der Finsternis. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 96-115, Zitat Seite 107.
- ↑ Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0 , Seite 168.