Lanze

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Lanze (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Lanze die Lanzen
Genitiv der Lanze der Lanzen
Dativ der Lanze den Lanzen
Akkusativ die Lanze die Lanzen
Ritter mit Lanzen

Worttrennung:

Lan·ze, Plural: Lan·zen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lanze (Info)
Reime: -ant͡sə

Bedeutungen:

Waffe für den Nahkampf (als Stoßwaffe), aber auch im Fernkampf (als Wurfwaffe) wie ein Speer einsetzbar; lange Stange (mehrere Meter) mit einer Spitze aus besonders hartem Material
länglicher Hohlkörper, den man in etwas stecken kann und durch den etwas strömen kann

Herkunft:

von mittelhochdeutsch lanze → gmh, das im 12. Jahrhundert aus altfranzösisch lance → fr entlehnt wurde und auf lateinisch lancea → la zurückgeht;[1][2] verwandt mit lancieren[3][4]

Verkleinerungsformen:

Lanzette[5]

Oberbegriffe:

Waffe
(technisches) Gerät, Vorrichtung

Unterbegriffe:

Feuerlanze, Pechlanze, Wurflanze

Beispiele:

„Aber Mohammed ergriff die Lanze eines Begleiters und stieß sie durch den Hals des Götzendieners, welcher todt vom Pferde fiel.“[6]
„Agamemnon, seinem Vorsatze treu, rollte unter den Ersten daher und schleuderte furchtbar treffende Lanzen auf die Trojanerfürsten.“[7]
„Speere, Lanzen und Schilde stammten aus dem gesamten skandinavischen Raum.“[8]
„Von den bis zu 2,50 m langen Lanzen und mannshohen Speeren der Kelten haben sich vor allem die eisernen Spitzen und Lanzenschuhe erhalten.“[9]

Redewendungen:

für jemanden eine Lanze brechen (annähernd: Lautsprecherbild Audio (Info)) – sich für eine Person einsetzen

Wortbildungen:

Lanzer; Lanzener, Lanzenfest, Lanzengefecht, Lanzenheer, Lanzenhieb, Lanzenkampf, Lanzenmacher, Lanzenreiter, Lanzenschaft, Lanzenschwinger, Lanzenspiel, Lanzenspitze, Lanzensplitter, Lanzenstich, Lanzenstiel, Lanzenstoß, Lanzentanz, Lanzenwurf, Lanzknecht
Dampflanze, Luftlanze, Lüftungslanze, Sauerstofflanze, Wasserlanze
Substantive: Lancier, Lanzenblatt, Lanzenfarn, Lanzenfisch, Lanzenkiel, Lanzenknecht, Lanzennacht, Lanzennadel, Lanzenvogel
Adjektiv: lanzenartig, lanzenberühmt, lanzenbewaffnet, lanzenförmig, lanzengeübt, lanzengewaltig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lanze
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lanze
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lanze
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLanze
Duden online „Lanze
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Lanze
Wahrig Herkunftswörterbuch „Lanze“ auf wissen.de
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Lanze“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1049, Eintrag „Lanze“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lanze“, Seite 557.
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lancieren“, dort unter „Etymologie“
  4. Wahrig Herkunftswörterbuch „Lanze“ auf wissen.de
  5. Wahrig Fremdwörterlexikon „Lanzette“ auf wissen.de
  6. Washington Irving → WP: Das Leben Mohammeds, des arabischen Propheten. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Ernst August Neumeister) Zwanzigstes Capitel (URL).
  7. Karl Friedrich Becker → WP: Erzählungen aus der alten Welt. In: Projekt Gutenberg-DE. Achilleus, Neunter Abend: Wechselndes Schlachtenglück (URL).
  8. Angelika Franz: Reicher Bauer, großer Stall. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 41-52, Zitat Seite 43.
  9. Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 37.