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Worttrennung:
- Lo·bo·to·mie, Plural: Lo·bo·to·mi·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Lobotomie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- Medizin: eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Stirnhirn sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden[1]
Herkunft:
- zugrunde liegt altgriechisch λοβός (lobos☆) → grc „Lappen eines Organs“ und altgriechisch τομή (tomē☆) → grc „das Schneiden“, „der Schnitt“[2]
Synonyme:
- Leukotomie
Oberbegriffe:
- Operation
Beispiele:
- Die Lobotomie ist ein operativer Eingriff in die weiße Gehirnsubstanz bei bestimmten psychiatrischen Krankheiten.
- Die Lobotomie ist ein heute nicht mehr übliches, medizinisches Verfahren.
- „Appollonia, die vor der Lobotomie eine äußerst temperamentvolle und lebenslustige junge Dame war, verwandelte sich danach in ein scheues Wesen, das sich ängstlich vor allen Menschen versteckte.“[3]
- „Aber die bisherigen Methoden der Lobotomie, Leukotomie oder Elektroschocktherapie waren reine Schlächterei, verglichen mit der Anwendung der feinen Elektronadeln.“[4]
- „Seine Familie wurde von noch mehr Tragödien heimgesucht als die von Weich: Sein älterer Bruder Charles war zwei Jahre vor Bernies Geburt gestorben, ein anderer Bruder, Sol, war schizophren und wurde schließlich einer Lobotomie unterzogen, und er selbst litt an einer so schlimmen Dickdarmentzündung, dass er zwei Jahre nicht zur Schule gehen konnte und einen Kolostomiebeutel tragen musste.“[5]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Lobotomie“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Lobotomie“
- Duden online „Lobotomie“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Lobotomie“
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichworter: „Lobotomie, Lobus, -tomie“.
- ↑ Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 77.
- ↑ Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 163. Copyright des englischen Originals 1971.
- ↑ Blake Bailey: Philip Roth. Biografie. Hanser, München 2023 (übersetzt von Dirk van Gunsteren, Thomas Gunkel), ISBN 978-3-446-27612-3, Seite 76. Englisch 2021 erschienen.