Monem

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Monem (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Monem die Moneme
Genitiv des Monems der Moneme
Dativ dem Monem den Monemen
Akkusativ das Monem die Moneme

Worttrennung:

Mo·nem, Plural: Mo·ne·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Monem (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

Linguistik: das kleinste bedeutungstragende Element (Zeichen) der Sprache (Langue)

Herkunft:

von altgriechisch μόνος (monos→ grc „allein, einzeln“ + Suffix -em „zur langue gehörig“
der Begriff Monem kommt aus der französischen Linguistik (André Martinet) und entspricht dem Begriff Morphem des amerikanischen Strukturalismus[1]

Synonyme:

Morphem

Oberbegriffe:

Zeichen, Linguistik, Sprachwissenschaft, Grammatik, Morphologie, Morphemik

Unterbegriffe:

grammatisches Monem (Morphem), lexikalisches Monem (Semantem), funktionales Monem, autonomes Monem, abhängiges Monem

Beispiele:

Viele Moneme wie „Hut“, „Tisch“ sind zugleich Wörter und können daher als selbständige Wörter im Satz stehen und haben eine Bedeutung. Das Wort „geht“ z. B. besteht aber aus den Monemen „-t“ mit der grammatischen Funktion „3. Person Singular“ und „geh“ (Form des Verbstamms), die beide nicht für sich allein als Wort stehen können.
„A. Martinet bezeichnet die »doppelseitigen Einheiten« der »ersten sprachlichen Gliederung« als Moneme (…) und charakterisiert sie als kleinste Zeichen. Für ihn sind Moneme kleinste Redesegmente.“[2]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Monem
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Monem
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Monem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Monem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Monem“. ISBN 3-520-45203-0.
  2. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 80. ISBN 3-484-73002-1. In Kapitälchen: „A. Martinet“; gesperrt: die erste Erwähnung von Moneme.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Modem, Monom
Anagramme: Ommen