Paläobiologie

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Paläobiologie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Paläobiologie
Genitiv der Paläobiologie
Dativ der Paläobiologie
Akkusativ die Paläobiologie
Ergebnis der Paläobiologie: Übersicht der Verbreitung von Paraceratherium

Worttrennung:

Pa·läo·bio·lo·gie, kein Plural

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Paläobiologie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Forschungszweig, der sich mit vorzeitlichen tierischen und pflanzlichen Organismen, ihrer Lebensweise und ihrer gesamten Beziehungen zur Umwelt beschäftigt

Herkunft:

Kunstwort, das aus dem Wortbildungselement Paläo-, von altgriechisch παλαιός (palaios→ grcalt, altertümlich, ur-, Ur-“, und dem Substantiv Biologie zusammengesetzt wird.[1] Der Begriff Paläobiologie wurde von Othenio Abel → WP von der Universität Wien im Jahr 1912 in seinem Werk „Grundzüge der Paläobiologie der Wirbeltiere“ (Stuttgart, Schweizerbart) geprägt.[2]

Oberbegriffe:

Paläontologie

Unterbegriffe:

Evolutionsmorphologie, Fazieskunde, Funktionsmorphologie, Paläoanthropologie, Paläobotanik, Paläomikrobiologie, Paläoökologie, Pflanzenphysiologie

Beispiele:

Aufgabe der Paläobiologie, die Abel zunächst als Zweig der Zoologie bezeichnete, war primär die Erforschung der Anpassungen fossiler Organismen und damit die Ermittlung ihrer Lebensweise und ihrer Umwelt.[2]
In dem gemeinsamen Projekt der Arbeitsgruppe Keupp, Berlin/Bandel, Hamburg/Fischer, Hannover sollen die Untersuchungen zur Paläobiologie der Ammonoideen fortgesetzt werden.[3]
In der praktischen Arbeit der Paläobiologie bzw. -anthropologie wird allerdings häufig so verfahren, als wären Hypothesen und Modelle über Organisation und Lebensweise ausgestorbener und rezenter Formen - operational gesehen - äquivalent.[4]
Erst in neuerer Zeit ist der Zweig Paläobiologie der Naturforschung erstarkt und unter Führung von Forschern wie Walther, Abel u. A. nun im vollen Aufblühen.[5]
Potonié legt neuerdings wieder kurz dar, wie aus den fossilen Resten die Paläobiologie der karbonischen Pflanzenwelt erschlossen werden konnte und damit die Grundlage für die Theorie der Entstehung der Steinkohle, die trotzdem noch manche Rätsel birgt, geschaffen wurde.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

Paläobiologie der Cephalopoden, Pflanzen, Wirbeltiere

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Paläobiologie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paläobiologie
Duden online „Paläobiologie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite, Eintrag „paläo…, Paläo…“.
  2. 2,0 2,1 Erich Thenius: 100 Jahre Paläobiologie an der Universität Wien – die Jahre 1912 bis 1973. Schriften Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, 12. September 2012, abgerufen am 23. Mai 2017.
  3. Paläobiologie und Evolutionsökologie von Cephalopoden. DFG, 2017, abgerufen am 23. Mai 2017.
  4. Winfried Henke, Hartmut Rothe: Paläoanthropologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783642786501, Seite 12 (zitiert nach Google Books).
  5. Emil Abderhalden: Synthese der Zellbausteine in Pflanze und Tier. Ƶugleich ein Beitrag zur Kenntnis der Wechselbeziehungen der gesamten Organismenwelt. 2. Auflage. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783662326787, Seite 2 (zitiert nach Google Books).
  6. Ernst Gäumann,Otto Renner: Fortschritte der Botanik. Bericht über das Jahr 1953. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783642946257, Seite 249 (zitiert nach Google Books).