Reaktionszeit

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Reaktionszeit (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Reaktionszeit die Reaktionszeiten
Genitiv der Reaktionszeit der Reaktionszeiten
Dativ der Reaktionszeit den Reaktionszeiten
Akkusativ die Reaktionszeit die Reaktionszeiten

Worttrennung:

Re·ak·ti·ons·zeit, Plural: Re·ak·ti·ons·zei·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Reaktionszeit (Info)
Reime: -oːnst͡saɪ̯t

Bedeutungen:

allgemein: benötigte Zeitspanne, um auf etwas zu reagieren, anzusprechen oder einzuwirken
Physiologie: Zeit, die zwischen der Wahrnehmung und dem Reagieren auf einen Reiz vergeht
Technik: Zeit, die ein elektronisches Gerät oder Teil benötigt, um auf ein Signal zu reagieren
Chemie: Geschwindigkeit, in der etwas chemisch reagiert
Geschichte: Zeit nach dem Ende der Revolution von 1848 mit der Wiederherstellung des Deutschen Bundes und der Unterdrückung oppositioneller Bewegungen[1]

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Reaktion und Zeit sowie dem Fugenelement -s

Beispiele:

„Die von Reilly et al. (2014) genutzten Längsschnittdaten enthalten Informationen zu den internen und externen Wechseln von Pflegepersonal der untersuchten zwölf Kliniken sowie der Patientenzufriedenheit (z. B. Freundlichkeit und Reaktionszeit des Personals) über fünf Jahre.“[2]
„Eine kurze Reaktionszeit setzt eine schnelle Datenübertragung voraus. Diese kann nur durch eine Online-Verbindung gewährleistet werden.“[3]
„Selbst unter idealen Verhältnissen beträgt die Reaktionszeit des Menschen etwa 0,1 sec, während in den meisten praktischen Situationen weit mehr Zeit zwischen einem Signal und der ihm zugeordneten Handlung verstreicht.“[4]
„Das Reaktionsgerät aus dem Wiener System (Schuhfried, Mödling) misst die Reaktionszeit auf optische und akustische Signale. Der Proband legt dazu einen Finger auf eine Ruhetaste und betätigt von hier aus die Drucktaste, wenn er die geforderten Signale oder die Signalkombination wahrnimmt.“[5]
„Bekanntlich ist die Reaktionszeit des Probanden um so größer, je mehr Information er zu verarbeiten hat.“[6]
„Sowohl die Reaktionszeit des Rechners als auch die tendenziell fotorealistische Darstellung sorgen für den virtuell plausiblen Eindruck.“[7]
„Die Reaktionszeit des Sensormoduls kann in zwei Anteile aufgeteilt werden. Der erste Anteil betrifft die Zeit vom Berühren der Fläche bis zur Beleuchtung der entsprechenden Anzeige auf der Dekorfläche und somit der visuellen Rückmeldung.“[8]
„Im Versuch 2 ist die Konzentration an Bromat gegenüber derjenigen des Versuches 1 verdoppelt, die Reaktionszeit ist auf die Hälfte gesunken.“[9]
„Es erhoffte sich eine steile Hochschulkarriere, doch seine Pläne wurden durch die Reaktionszeit nach 1848 vereitelt.“[10]
„Betrachtet man die Literatur zu den einzelnen Abschnitten der kurhessischen Geschichte näher, so fällt auf, daß die Zeit des Vormärz deutlich mehr Aufmerksamkeit findet als die Reaktionszeit nach 1848/49.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

menschliche Reaktionszeit
bestimmte, definierte, kurze, lange, messbare Reaktionszeit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Reaktionszeit
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Reaktionszeit
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalReaktionszeit
Duden online „Reaktionszeit

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Reaktionsära“ (Stabilversion)
  2. Simon Werther, Laura Bruckner: Arbeit 4.0 aktiv gestalten. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-53885-2, Seite 119 (Zitiert nach Google Books)
  3. Klaus Hirt: PPS beim Einsatz flexibler Fertigungssysteme. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-84234-4, Seite 132 (Zitiert nach Google Books)
  4. S.J. Gerathewohl: Die Psychologie des Menschen im Flugzeug. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-93607-4, Seite 31 (Zitiert nach Google Books)
  5. Helga Peter, Thomas Penzel, Jörg Hermann Peter: Enzyklopädie der Schlafmedizin. Springer-Verlag, 2007, ISBN 978-3-540-28840-4, Seite 699 (Zitiert nach Google Books)
  6. W.F. Lomow, N.J. Vergiles: Motorische Komponenten des Sehens. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-95970-7, Seite 138 (Zitiert nach Google Books)
  7. Arthur Engelbert: Politik und Bild. Tectum Wissenschaftsverlag, 2016, ISBN 978-3-8288-6585-3, Seite 250 (Zitiert nach Google Books)
  8. Thomas Tille: Automobil-Sensorik. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-662-48944-4, Seite 165 (Zitiert nach Google Books)
  9. Gerhart Jander, Hans Spandau: Kurzes Lehrbuch der Anorganischen und Allgemeinen Chemie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-52881-1, Seite 119 (Zitiert nach Google Books)
  10. Bianka Pietrow-Ennker: Russlands "neue Menschen". Campus Verlag, 1999, ISBN 978-3-593-36206-9, Seite 159 (Zitiert nach Google Books)
  11. Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt und der Historischen Kommission für Hessen, 2004, ISBN 978-3-88443-092-7, Seite 5 (Zitiert nach Google Books)