Satzwort

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Satzwort (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Satzwort die Satzwörter
Genitiv des Satzworts
des Satzwortes
der Satzwörter
Dativ dem Satzwort
dem Satzworte
den Satzwörtern
Akkusativ das Satzwort die Satzwörter

Worttrennung:

Satz·wort, Plural: Satz·wör·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Satzwort (Info)

Bedeutungen:

Wort, das allein als Äußerung - besonders als Antwort auf eine Frage - verwendet wird
Wort, das aus vielen Morphemen besteht und einen ganzen Satz darstellen kann
Substantivierungen, die eine Verdichtung von Sätzen darstellen; z.B. "Höhe", "Tanz"
Bezeichnung für eine Gruppe von Zusammenrückungen, die die syntaktische Struktur eines Satzes aufweisen
speziell Spracherwerb: Ein-Wort-Äußerung von Kindern, Einwortsatz
veraltet: eine deutsche Bezeichnung für Verbum

Herkunft:

Determinativkompositum aus Satz und Wort

Synonyme:

Einwortsatz

Oberbegriffe:

Wort

Beispiele:

Als Antwort auf die Frage: "Kommst Du heute?" kann man mit "ja", "nein", "eventuell" usw. reagieren. Diese Einzelwörter, die in einem solchen Zusammenhang eine vollständige Aussage bilden, sind dann Satzwörter.
In polysynthetischen Sprachen können Wörter vorkommen, die alle Informationen eines Satzes in sich schließen.
In einem Satzwort wie "Höhe" verdichtet sich die Aussage: "yx ist hoch" und macht diesen zugrundeliegenden Satz als Subjekt, Objekt etc. in einem neuen Satz verfügbar.
„Früher hieß es ‚Stelldichein‘: dieses substantivierte Satzwort - gebildet wie ‚Vergißmeinnicht‘ - wurde 1791 von Joachim Heinrich Campe nach dem gleichbedeutenden französischen Wort ‚rendez-vous‘ eingedeutscht…“[1]
Mit einem Satzwort "Ball!" kann ein Kind verschiedene Absichten ausdrücken: "Ich möchte den Ball haben" oder "Nimm mir den Ball ab" etc.
„er Mensch liebt das Schöne Dieser Redetheil kann also am Besten das Satzwort, oder das Aussagewort, Verbum, heißen. Im obigen Satze ist dieses Wort: liebt. In dem Satze: der Mensch ist gut, finden wir das einfachste Satzwort: ist.“[2]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Satzwort
Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß. 12. Auflage. Hueber, München 1980, Seite 135 f.; 241 f. ISBN 3-19-001713-1.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Satzwort“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Stichwort: Satzwort, Seite 120.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Satzwort“. ISBN 3-494-02050-7.
Ideologie des Verb mit besonderer Beziehung auf die französische Sprache, von Johann Friedrich Theodor Fresenius, 1836, Seite 2. Abgerufen am 28. September 2014.

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Ich mach's dir mexikanisch. Lauter erotische Wortgeschichten. Beck, München 2004, Seite 16. ISBN 3-406-51099-X. „Stelldichein“, „Vergißmeinnicht“ und „rendez-vous“ kursiv gedruckt.
  2. Karl Christian Friedrich Krause: Vorlesungen über die Grundwahrheiten der Wissenschaft: zugleich in ihrer Beziehung zu dem Leben. Für Gebildete aus allen Ständen. (Göttingen, 1829), S.210-212