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Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: Spiessbürger
Worttrennung:
- Spieß·bür·ger, Plural: Spieß·bür·ger
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Spießbürger (Info)
Bedeutungen:
- abwertend: Person, die sich durch ein hohes Maß an Engstirnigkeit auszeichnet
Herkunft:
- Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff einen mit einem Spieß bewaffneten Bürger. Als das moderne Gewehr Verbreitung fand, verstand man darunter spöttisch einen altmodischen Wehrbürger, der noch immer nur den Spieß trug. Die Quellenlage für diese Deutung ist allerdings sehr schmal. Später wurde daraus in der Studentensprache ein Schimpfwort für einen konservativen Kleinstädter.[1] Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Durch Christoph Martin Wieland → WP fand dieser Begriff in seinem Roman Agathon Eingang in die Literatursprache.[2][3]
- Wortbildung: Determinativkompositum aus den Substantiven Spieß und Bürger
Synonyme:
- Spießer, Schweiz: Bünzli, Füdlibürger; veraltend: Pfahlbürger
Weibliche Wortformen:
- Spießbürgerin
Beispiele:
- Er ist ein richtiger Spießbürger geworden.
Wortbildungen:
- spießbürgerlich, Spießbürgertum
Übersetzungen
abwertend: Person, die sich durch ein hohes Maß an Engstirnigkeit auszeichnet
- Wikipedia-Artikel „Spießbürger“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spießbürger“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Spießbürger“
- The Free Dictionary „Spießbürger“
- Duden online „Spießbürger“
- Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Spießbürger“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1579, Eintrag „Spießbürger“.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 1326.
- ↑ ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Spießbürger“