Unducht

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Unducht (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Unducht die Unduchten
Genitiv der Unducht der Unduchten
Dativ der Unducht den Unduchten
Akkusativ die Unducht die Unduchten

Nebenformen:

Untucht

Worttrennung:

Un·ducht, Plural: Un·duch·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unducht (Info)

Bedeutungen:

mitteldeutsch: Untugend
mitteldeutsch: Ungezogenheit

Herkunft:

Der Wortstamm ducht aus dem Mitteldeutschen ist die Tugend im Hochdeutschen.
Als Modebegriff taucht dieses Wort, nachdem es erstmals von Johann Friedrich Leopold Woeste 1882, als Ergebnis 40-jähriger Forschungs- und Sammlertätigkeit in „Wörterbuch der westfälischen Mundart“ festgehalten wird, in Düsseldorf wieder auf. Die Undüchtigen oder auch die Unducht Treibenden sind dabei allerdings, so sagt man in Düsseldorf, sich nachts übermütig der Trunkenheit Preisgebende.

Beispiele:

Der treibt wieder Unducht!

Wortbildungen:

Unducht, undüchtig

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Untucht, f.
Herausgegeben von J. H. Schmitz, Sitten und Sagen, Lieder, Sprüchwörter und Räthsel des Eifler Volkes, nebst einem Idiotikon. Erster Band: Sitten – Sitten und Bräuche, Lieder, Sprüchwörter und Räthsel des Eifler Volkes, nebst einem Idiotikon, Trier, 1856, Seite 232
Fr. Woeste, Wörterbuch der westfälischen Mundart, 1882, Stichwort „unduəcht, f.“, Seite 280
Singular Plural
Nominativ der Unducht die ?
Genitiv des Unduchts der ?
Dativ dem Unducht den ?
Akkusativ den Unducht die ?

Worttrennung:

Un·ducht, Plural:

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unducht (Info)

Bedeutungen:

westfälisch: unartiger Junge
westfälisch: Taugenichts

Beispiele:

Datt is dir villeicht ’n Unducht.

Übersetzungen

Fr. Woeste, Wörterbuch der westfälischen Mundart, 1882, Stichwort „unduəcht, m.“, Seite 280