Vertreibung

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Vertreibung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Vertreibung die Vertreibungen
Genitiv der Vertreibung der Vertreibungen
Dativ der Vertreibung den Vertreibungen
Akkusativ die Vertreibung die Vertreibungen

Worttrennung:

Ver·trei·bung, Plural: Ver·trei·bun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vertreibung (Info)
Reime: -aɪ̯bʊŋ

Bedeutungen:

Maßnahme, um jemanden oder etwas zu zwingen, einen Ort zu verlassen

Herkunft:

Substantivierung des Stammes des Verbs vertreiben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

Ausweisung, Fortjagen, Verbannung, Verjagen, Zwangsmigration, Zwangsumsiedlung

Sinnverwandte Wörter:

Umsiedlung

Oberbegriffe:

Verfolgung

Unterbegriffe:

Deutschenvertreibung, Heimatvertreibung, Indianervertreibung, Judenvertreibung, Landvertreibung, Massenvertreibung, Palästinenservertreibung, Zwangsvertreibung

Beispiele:

Der Bau des Staudamm führte zur Vertreibung zehntausender Bewohner.
„Die weder durch eine binnenstaatliche noch internationale Rechtsnorm gedeckte Vertreibung kam erst im September 1945 zum Stillstand.“[1]
„Dieses Dokument hätte die Familie vor der Vertreibung aus Oberschlesien geschützt.“[2]
„Bis zum heutigen Tag wurden im Worms 77 Stolpersteine im öffentlichen Raum verlegt, die an Deportation, Vertreibung und Vernichtung jüdischer Menschen durch die Nationalsozialisten erinnern.“[3]
„Die Vertreibung war eine gegen das Völkerrecht – auch das damalige – verstoßende ethnische Säuberung.“[4]
„Wo auf gewaltsame Christianisierung verzichtet wurde, begannen Vertreibungen aus den Städten im großen Stil.“[5]

Wortbildungen:

Vertreibungsbegriff, Vertreibungsgebiet, Vertreibungspolitik, Vertreibungsverlust

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vertreibung
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vertreibung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vertreibung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVertreibung
The Free Dictionary „Vertreibung
Duden online „Vertreibung
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Vertreibung“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Vertreibung
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Vertreibung

Quellen:

  1. Adrian von Arburg: Abschied und Neubeginn. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 185-217, Zitat Seite 198.
  2. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 116 f. Polnisches Original 2015.
  3. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 287.
  4. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 13.
  5. Jüdisches Leben in Bayern – Vertreibung im großen Stil. In: Bayerischer Rundfunk. 3. Januar 2021 (URL, abgerufen am 9. Juli 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Verbreitung