Zeitgeist

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Zeitgeist (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Zeitgeist
Genitiv des Zeitgeists
des Zeitgeistes
Dativ dem Zeitgeist
dem Zeitgeiste
Akkusativ den Zeitgeist

Worttrennung:

Zeit·geist, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zeitgeist (Info), Lautsprecherbild Zeitgeist (Info)

Bedeutungen:

verbreitetes Gedankengut einer Generation oder Epoche; die Einstellung der meisten Leute einer bestimmten Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt (Herder, 1769).[1]
Determinativkompositum aus Zeit und Geist

Sinnverwandte Wörter:

Denkweise, Strömung

Beispiele:

Der Zeitgeist der 60er und 70er Jahre ist bereits Vergangenheit.
„Umstände und Zeitgeist verwandelten seine zunächst vielversprechende Karriere in eine Tragödie.“[2]
„Nein, er ist kein Anhänger des Zeitgeistes.[3]
„Es ist merkwürdig, dieser Zeitgeist war im Grunde dazu auserkoren, bei uns Isländern das Verlangen nach etwas zu wecken, das über die sterile Stabreimdichtung und die landesweit verbreitete Stammesforschung hinausging.“[4]
„Bis dahin waren sie Sänger, Stimmungsmenschen, Erzähler gewesen, nun wurden sie vom Zeitgeist ergriffen und wurden Arbeiter, Erzieher, Reformatoren.“[5]

Entlehnungen:

englisch: zeitgeist

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Zeitgeist
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zeitgeist
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZeitgeist
The Free Dictionary „Zeitgeist
Duden online „Zeitgeist

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Zeit“.
  2. Frank Thadeusz: Das Phantom. In: DER SPIEGEL 2, 2012, Seite 108-109, Zitat Seite 109.
  3. Stefan Berg, Markus Feldenkirchen, Jan Fleischhauer, Konstantin von Hammerstein: Apostel der Freiheit. In: DER SPIEGEL. Nummer 12/2012, ISSN 0038-7452, Seite 29-35 (Zitat Seite 29).
  4. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 144. Isländisches Original 1975.
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 178. Norwegisches Original 1903.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: zeitigest, zeitigste