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Anmerkung:
- Nesselmann nimmt einen Schreibfehler in der Überlieferung an und konjiziert die Form angurys.[1]
Nebenformen:
- angurys, angurjiies
Worttrennung:
- an·gur·gis
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- Zoologie: Aal
Herkunft:
- Erbwort aus dem baltoslawischen *angurios, das sich seinerseits auf das indogermanische *h₂engʷʰ-ur-io- zurückführen lässt; etymologisch verwandt mit litauisch ungurys → lt und ungerys → lt sowie mit gemeinslawischem *ǫgorь (russisch угорь (ugorʹ☆) → ru), zudem urverwandt mit lateinisch anguilla → la und althochdeutsch angar → goh[2]
Beispiele:
- „Oel Angurgis“ (Elbinger Vokabular 565)[3][4]
Wortbildungen:
- angur-ape (Angerapp-Fluss), Angerow (See im Gebiet Gerdauen), angur-pile (Angerburg)
Übersetzungen
- Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive) , „angurys“ Seite 6.
- Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive) , Seite 280.
- Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive) , Seite 300.
- Kilian, Lothar: Zu Herkunft und Sprache der Prußen Wörterbuch Deutsch-Prußisch, Bonn 1980, Seite 99.
- Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, Seite 10.
Quellen:
- ↑ Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive) , „angurys“ Seite 6.
- ↑ Rick Derksen: Etymological Dictionary of the Baltic Inherited Lexicon. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2015, ISBN 978-90-04-27898-1 (Band 13 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series) , „ungurys“ Seite 479.
- ↑ Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive) , Seite 242.
- ↑ Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive) , Seite 90.