das Leben ist kein Ponyhof

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das Leben ist kein Ponyhof (Deutsch)

Redewendung, Sprichwort

Nebenformen:

das Leben ist kein Krippenspiel, das Leben ist kein Picknick, das Leben ist kein Rosengarten, das Leben ist kein Wunschkonzert

Worttrennung:

das Le·ben ist kein Po·ny·hof

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild das Leben ist kein Ponyhof (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: das Leben ist nicht immer ein Vergnügen, nicht immer einfach und leicht; es läuft nicht immer alles so im Leben, wie man sich das vorstellt

Herkunft:

In den 1980er Jahren entstand der satzwertige Phraseologismus das Leben ist kein(e) X. Die Komponente X wird mit Substantiven besetzt, die mit Leben semantisch kompatibel sind, da sie häufig einen Vorgang beschreiben, zum Beispiel Wunschkonzert, Zuckerschlecken. Das Substantiv Ponyhof dagegen beschreibt eher ein reales Faktum. Die durch die assoziierte ländliche Idylle entstandene Bildhaftigkeit führt dazu, dass sich die Wortverbindung das Leben ist kein Ponyhof festigt und allgemeinere Verbreitung findet. Für das Aufkommen kommt der Titel eines Albums der deutschen Punkband „Die Schröders“ infrage:
„Nachdem die Jungs aus Bad Gandersheim nun ihr fünftes Album ‚Das Leben ist kein Ponyhof‘ herausgebracht haben, sind sie wieder auf Deutschland-Tournee.“
Für die Verbreitung dürfte Christoph Maria Herbst mit seiner Comedy-Fernsehserie „Stromberg“, die von 2004 bis 2012 ausgestrahlt wurde, gesorgt haben:
„Es scheint, als gehe dem Zeitgeist mal wieder der Gaul durch. Seit einiger Zeit macht ein Spruch Karriere, der vielleicht als T-Shirt-Aufdruck taugt (gibt es tatsächlich!), aber sonst keine vernünftigen Einsichten bietet: ‚Das Leben ist kein Ponyhof‘. Populär gemacht hat diese fragwürdige Ansicht die TV-Comedyfigur Stromberg.“
Der Phraseologismus ist somit seit Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts in Gebrauch.

Sinnverwandte Wörter:

kein Honiglecken sein/kein Honigschlecken sein, kein Zuckerlecken sein/kein Zuckerschlecken sein
c’est la vie/such is life/so ist das Leben shit happens, wie das Leben so spielt

Beispiele:

  • Deutschland:
„Dafür ist so manche Lebensweisheit in Verruf geraten: ‚So jung kommen wir nie wieder zusammen‘, diese zentrale Einsicht in die Entwicklungslogik menschlichen Daseins, hat ebenso ausgespielt wie das realistische Grundaxiom ‚Das Leben ist kein Ponyhof‘.“
„Denn schließlich ist das Leben, besonders in Hannover, kein Ponyhof.
„Das Leben des Autors ist tatsächlich kein Ponyhof gewesen.
„Das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof, und soziale Netze sind kein Kinderspielplatz.“
„Das Leben sei nun mal kein Ponyhof, wird gerne mahnend gesagt, wenn verwöhnte Zeitgenossen, Teenager zumal, sich nicht dem Ernst des Alltags stellen wollen.“
„Man sollte anstatt zu warten, einfach mal etwas selbst in die Hand nehmen, auch wenn man sich das eigentlich anders gewünscht hätte – aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof und Hellseher sind auch eher rar.“
„Bisschen mehr Platz, besseres Futter und ab und zu an die frische Luft: Das Leben des Bio-Schweins ist auch kein Ponyhof.
„Rezepte gegen die neue Weltangst gibt es nicht, und es wäre töricht, sie unter den konservativen Weltbildteppich zu kehren und den chronisch Furchtsamen einzureden, das Leben sei kein Ponyhof.
„Das Leben ist nicht nur kein Ponyhof; es ist auch kein sozialpädagogischer Workshop.“
  • Österreich:
„Das ist aber ungerecht! ‚Stimmt‘, sagt Missy dann. ‚Das Leben ist eben kein Ponyhof.‘“
„So etwas passiert, da hilft keine Bildungsreform, das ist okay, man muss so etwas ertragen lernen, das Leben ist auch keine Hetz, keine Kinderjause und kein Ponyhof.
  • Schweiz:
„Für beide war das Leben bislang kein Ponyhof, sie sind schlecht bezahlt und haben selbst genug Probleme – trotzdem retten sie fremde Menschen.“
„Sollte er tatsächlich ins Gefängnis müssen, wäre das Leben des 26-Jährigen kein Ponyhof mehr.“
  • Luxemburg:
„Das Leben in der Playboy-Mansion ist kein Ponyhof.

Übersetzungen

Redensarten-Index „das Leben ist kein Ponyhof
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismenwörterbuch „etwas ist kein Ponyhof
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPonyhof
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Ponyhof«, Seite 575 mit Verweis auf das Stichwort »Leben: das Leben ist kein Krippenspiel/Picknick/Ponyhof/Rosengarten/Wunschkonzert«, Seite 460.
Doris Steffen, Doris al-Wadi: Neuer Wortschatz. Neologismen im Deutschen, 2001–2010. 2., durchgesehene Auflage. Band 2: kiten–Z, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2014, ISBN 978-3-937241-43-2, Stichwort »Ponyhof: etwas ist kein Ponyhof«, Seite 349–350.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Doris Steffen, Doris al-Wadi: Neuer Wortschatz. Neologismen im Deutschen, 2001–2010. 2., durchgesehene Auflage. Band 2: kiten–Z, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2014, ISBN 978-3-937241-43-2, Stichwort »Ponyhof: etwas ist kein Ponyhof«, Seite 349.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismenwörterbuch „etwas ist kein Ponyhof
  3. „Die Schröders“ sind auf Tour. In: Rhein-Zeitung. 25. April 2001.
  4. Lügen und Ponys … haben kurze Beine. In: Hannoversche Allgemeine. 29. Dezember 2009.
  5. Herzlichen Glühstrumpf, liebe Leser! In: Spiegel Online. 28. Januar 2005, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 1. November 2018).
  6. Muss ja! In: Hannoversche Allgemeine. 6. Oktober 2008, Seite 8.
  7. Von Zähnen und Warzen - Das Leben ist keine Waldorfschule, weiß Mischa-Sarim Verollt… In: Thüringer Allgemeine. 7. November 2009, Seite 107 (TCF).
  8. Tobias H. Strömer: Machen soziale Netzwerke unsozial? In: taz.die tageszeitung. Nummer 9160, 10. April 2010, ISSN 0931-9085, Seite 18 (taz Print-Archiv, abgerufen am 1. November 2018).
  9. Das Letzte. In: DIE ZEIT. Nummer 36, 1. September 2011, ISSN 0044-2070.
  10. Zweifel und Glitzerkonfetti. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Januar 2012, ISSN 0174-4917, Seite 33.
  11. Die Legende von glücklichen Schweinen. Bio ist ein Milliardenmarkt - für wirklich artgerechte Haltung bleibt da immer weniger Raum. In: Hamburger Morgenpost. 3. September 2012, Seite 02.
  12. Thomas Assheuer: Herz der Finsternis. In: Zeit Online. Nummer 38, 21. September 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 20. Oktober 2013).
  13. Michael Wuliger: Schwätzen gegen Antisemitismus. Zu Judenhass hat jeder etwas zu sagen. Aber selten Nützliches. In: Jüdische Allgemeine Online. 1. Februar 2018, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 1. November 2018).
  14. Porno, Pop und Ponyhof. In: Falter. 6. März 2013, ISSN 1605-671X, Seite 28.
  15. Verteidigung der 50-Minuten-Stunde. In: Die Presse. 17. September 2014, ISSN 1563-5449, Seite 23, DNB 947702091.
  16. programme. Geisterfahrer ZDF 20.15. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 58, 11. März 2013, Seite 12.
  17. «Es hätte Tote geben können». In: Sonntagsblick. 28. Juli 2013, Seite s2.
  18. Hugh Hefners skurrilste Sex-Gewohnheiten. In: L’essentiel Online. 3. August 2011 (URL, abgerufen am 1. November 2018).