derbarmen

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derbarmen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich derbarme
du derbarmst
er, sie, es derbarmt
Präteritum ich (derbarmte)
Konjunktiv II ich (derbarmte)
Imperativ Singular derbarm!
derbarme!
Plural derbarmt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
derbarmt haben
Keine weiteren Formen

Alternative Schreibweisen:

bairisch: dabarma

Worttrennung:

der·bar·men, Partizip II: der·barmt

Aussprache:

IPA: westmittelbairisch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild derbarmen (Info)
Reime: -aʁmɐ

Bedeutungen:

veraltet; bairisch, fränkisch: erbarmen

Herkunft:

aus der Vorsilbe der- und dem Verb barmen.

Synonyme:

leid tun

Beispiele:

„der wirt erkante den ritter rôt: er dersiufte, in derbarmt sîn nôt.“[1]
„ëz mehte Got derbarmen[2]
„»Du derbarmst mir, Steffel.«“[3]
„Das eine Mal möcht man vor Grausen auf und davon laufen, und im nächsten Augenblick derbarmst mir wieder.“[4]
„Jessas, die arme Frau, wie die mir derbarmt!“[5]
„Do konn mi mei Belli, mei arma, mei bsuffna, nimma dabarma.“[6]

Wortbildungen:

Derbarmnis

Übersetzungen

Ludwig Merkle: Bairische Grammatik. Allitera Verlag, München 2005, ISBN 3-86520-078-8, Seite 83 „dàbarmà“
Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 85
Oberfrankenstiftung: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken. Fränkischer Tag, Bamberg 2007, ISBN 978-3-936897-52-4, Seite 151

Quellen:

  1. Wolfram von Eschenbach: Parzival. um 1200
  2. Nibelungenlied. um 1200
  3. Peter Rosegger: Gesammelte Werke. Staackmann, 1914, Seite 175
  4. Karl Schönherr: Gesammelte Werke. 2, F. G. Speidel, 1927, Seite 260
  5. Christian Michael Nebehay: Gustav Klimt. Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1976, ISBN 978-3423011464, Seite 260
  6. Franz Ringseis: Wos Grüabigs, wos Grimmigs. Bairische Gedichte. Franz Ehrenwirth Verlag, München 1976, ISBN 3-431-01786-X, Seite 96

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erbarmen
Anagramme: barmender, erbarmend