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Worttrennung:
- er·bar·men, Präteritum: er·barm·te, Partizip II: er·barmt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: erbarmen (Info)
- Reime: -aʁmən
Bedeutungen:
- mit Akkusativ, österreichisch mit Dativ[1][2]: jemandes Mitleid erregen
- reflexiv: jemandem helfen, da er Mitleid erregt hat
Herkunft:
- althochdeutsch: barmôn = pflegen, nähren; mittelhochdeutsch: barm = Schoß; gothisch der barms = Schoß, Busen; altnorddeutsch: der bamr = Schoß. Notker der Deutsche bei der Übersetzung von Büchern des Martianus Cappe ins Althochdeutsche um das Jahr 1000: barmôn = im Schoß pflegen[3]
- Derivation (Ableitung) zum Verb barmen mit dem Präfix er-
Synonyme:
- dauern, leidtun; regional, veraltet: barmen
Sinnverwandte Wörter:
- mitleiden
Oberbegriffe:
- helfen
Beispiele:
- „Diese Hilflosigkeit konnte einen schon erbarmen, denn wie jeder weiß: Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“[4]
- Du erbarmst mich. (Akkusativ) / österreichisch: Du erbarmst mir. (Dativ)
- „27 Jahre nach dem englischen Erstauftritt hat sich Apple der deutschen Nutzer erbarmt. Nun können auch sie sich Texte am Computer vorlesen lassen.“
Redewendungen:
- das kann einen Hund erbarmen/es kann einen Hund erbarmen
- das muss einen Hund erbarmen/es muss einen Hund erbarmen
- dass es Gott erbarm/dass Gott erbarm
- zum Erbarmen
Wortbildungen:
- Erbarmen, erbarmenswert, Erbarmer, erbärmlich, Erbarmung
Übersetzungen
reflexiv: jemandem helfen, da er Mitleid erregt hat
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erbarmen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erbarmen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „erbarmen“
- The Free Dictionary „erbarmen“
Quellen:
- ↑ Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „erbarmen“, Seite 112
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „erbarmen“, Seite 506
- ↑ Friedrich Ludwig Karl Weigand: . BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-8460-6116-9
- ↑ Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: archiv.tagesspiegel.de vom 30.05.2005