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Worttrennung:
- faus·tisch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: faustisch (Info)
- Reime: -aʊ̯stɪʃ
Bedeutungen:
- nach Art des Dr. Faust, der den Charaktertypus des rastlos Tätigen, immer nach dem Höchsten und Tiefsten, was für den Menschengeist erreichbar ist, strebend vertritt und dem das drängende Suchen wertvoller als das Besitzen ist
Herkunft:
- Ableitung zum Eigennamen Faust, Name der Hauptfigur von Goethes gleichnamigem Werk, mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch.[1]
Synonyme:
- forschend, strebend
Beispiele:
- „Ihr Medium und Motor ist die Technik, aber es ist nicht mehr die "faustische" Technik, die klassisch-mechanische Maschine, die Spengler noch im Sinn hatte, sondern eine neue Form der Technik, eine "intelligentere", die für Gotthard Günther durch die "transklassische" Maschine gekennzeichnet ist.“[2]
- „ … Diese Züge wurden als das Faustische, als die Lebensform des abendländischen, besonders des deutschen Menschen verherrlicht. … Goethes Faust ist zugleich Symbol des Mannes, der, von geistiger Anmaßung verzehrt, im Gefolge des Satans die Ordnungen von Welt und Menschen zerstört, solange er sich der göttlichen Gnade versagt.“[3]
- „Zudem sind sie unwichtig, denn sie sind nichts weiter als Kulisse für ein menschliches Drama von faustischer Dimension.“[4]
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „faustisch“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „faustisch“
- Die große Bertelsmann Lexikon-Bibliothek. 1967. Auflage. Band 8: Das große deutsche Wörterbuch (von Gerhard Wahrig), C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1967 , Spalte 1222, Artikel „faustisch“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Stichwort „faustisch“. Siehe: Dr. Johann (eigentlich Georg) Faust (um 1485–1540).
- ↑ Technologische Zivilisation und transklassiche Logik
- ↑ Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949 , Band 1, Spalte 1068, Artikel „Faust“
- ↑ E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 80.