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Worttrennung:
- frei·er Da·tiv, Plural: freie Da·ti·ve
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: freier Dativ (Info)
Bedeutungen:
- Linguistik, speziell Syntax: nominales Satzglied (Wort oder Wortgruppe), das im Dativ steht und unabhängig von einem Verb in den Satz eingefügt ist; es gehört nicht zur Valenz des Verbs.
Gegenwörter:
- Dativobjekt
Oberbegriffe:
- Satzglied, Dativ; thematisch: Syntax, Grammatik, Linguistik
Unterbegriffe:
- Dativ des Interesses, ethischer Dativ, possessiver Dativ, sympathetischer Dativ, Zugehörigkeitsdativ
- Dativus commodi, Dativus ethicus, Dativus incommodi, Dativus iudicantis, Dativus possessivus, Dativus sympathicus, Pertinenzdativ
Beispiele:
- In dem Satz „Komm mir ja nicht wieder zu spät“ ist „mir“ ein Dativus ethicus und damit ein freier Dativ; das Verb „kommen“ erfordert keine Dativ-Ergänzung (Dativ-Objekt).
- Im Abschnitt „Indirektes Objekt, Dativobjekt, freier Dativ“ führt Eisenberg zum freien Dativ aus: „Ein solcher Dativ ist frei, er ist nicht von bestimmten Verben regiert und dem ganzen übrigen Satz nebengeordnet.“[1]
- „Im übrigen ist bemerkenswert, daß wir auch beim Pronomen auf den freien, nicht als notwendige Ergänzung erwarteten Dativ als Bezeichnung einer persönlichen Bezugsgröße treffen…“[2]
Übersetzungen
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Dativ“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Freier Dativ“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, Seite 286. ISBN 3-476-01642-0.
- ↑ Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß. 12. Auflage. Hueber, München 1980, Seite 213. ISBN 3-19-001713-1. „Dativ“ im Original gesperrt gedruckt.