generative Grammatik

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generative Grammatik (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ generative Grammatik generative Grammatiken
Genitiv generativer Grammatik generativer Grammatiken
Dativ generativer Grammatik generativen Grammatiken
Akkusativ generative Grammatik generative Grammatiken
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die generative Grammatik die generativen Grammatiken
Genitiv der generativen Grammatik der generativen Grammatiken
Dativ der generativen Grammatik den generativen Grammatiken
Akkusativ die generative Grammatik die generativen Grammatiken
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine generative Grammatik keine generativen Grammatiken
Genitiv einer generativen Grammatik keiner generativen Grammatiken
Dativ einer generativen Grammatik keinen generativen Grammatiken
Akkusativ eine generative Grammatik keine generativen Grammatiken

Worttrennung:

ge·ne·ra·ti·ve Gram·ma·tik, Plural: ge·ne·ra·ti·ve Gram·ma·ti·ken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild generative Grammatik (Info)

Bedeutungen:

Sammelbegriff für eine Reihe von unterschiedlichen Grammatiken, die Sätze mit Hilfe von Ersetzungsregeln erzeugt
im engeren Sinn Kurzbezeichnung für generative Transformationsgrammatik

Abkürzungen:

GG

Herkunft:

Lehnübersetzung von englisch generative grammar → en

Sinnverwandte Wörter:

Ersetzungsgrammatik, Erzeugungsgrammatik, Produktionsgrammatik
generative Syntax

Gegenwörter:

Dependenzgrammatik, Kategorialgrammatik, Konstituentenstrukturgrammatik, Montague-Grammatik, Phrasenstrukturgrammatik, Stratifikationsgrammatik, traditionelle Grammatik, Valenzgrammatik, Universalgrammatik
Analysegrammatik, Erkennungsgrammatik, Identifikationsgrammatik, Rekognitionsgrammatik
generative Semantik

Oberbegriffe:

Grammatik, Sprache, Linguistik

Beispiele:

Generative Grammatiken unterscheiden sich von anderen Grammatik-Typen dadurch, dass sie Sätze nicht analysieren, sondern erzeugen (generieren).
„Die Anwendung quantitativer Methoden ist nicht an ein bestimmtes Grammatikmodell gekoppelt, sei es die traditionelle Grammatik, der Strukturalismus oder die Generative Grammatik.“[1]
„Die generative Grammatik einer Sprache zu erstellen, die nicht mehr gesprochen wird, ist angesichts des Fehlens eines kompetenten Sprechers problematisch.“[2]
„Diese Tendenz zeigt sich gleichermaßen in der europäisch-strukturalistischen Tradition wie auch in der generativen Grammatik.“[3]
Die generative Grammatik Noam Chomskys ist der Ausgangspunkt für viele, bis heute aktive Strömungen in der Linguistik.
„Die Generative Grammatik geht davon aus, dass Sätze mit Hilfe von Regeln generiert werden und bei diesem Prozess unterschiedliche, aber miteinander verknüpfte mentale Module durchlaufen müssen (Syntax, Morphologie, Phonologie, Semantik).“[4]
„In diesem Sinne beschäftigt sich die Generative Grammatik immer mit einem sogenannten idealen Sprecher/Hörer, damit, was ein Mensch prinzipiell kann, und nicht damit, was er aus seinem Können in einer bestimmten realen Situation macht.“[5]
„In unserer Darstellung wurde bisher auf Interpretationsansätze der generativen Grammatik verzichtet.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Generative Grammatik
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Generative Grammatik“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Generative Grammatik“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „generative Grammatik“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Sagner, München 1995, Seite 9. ISBN 3-87690-617-2.
  2. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 3.
  3. Gerd Fritz: Bedeutungswandel im Deutschen. Neuere Methoden der diachronen Semantik. Niemeyer, Tübingen 1974, ISBN 3-484-25014-3, Seite 2.
  4. Comparing languages and comparing theories: Generative Grammar and Construction Grammar (Archivversion vom 27. Oktober 2007)
  5. Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. 2. Auflage, ergänzt um ein Kapitel »Phonetik und Phonologie« von Urs Willi. Niemeyer, Tübingen 1994, S. 56 ff.; Zitat Seite 92. ISBN 3-484-31121-5. Abkürzung aufgelöst.
  6. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 117.