hermeneutisch

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hermeneutisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
hermeneutisch
Alle weiteren Formen: Flexion:hermeneutisch

Worttrennung:

her·me·neu·tisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild hermeneutisch (Info)
Reime: -ɔɪ̯tɪʃ

Bedeutungen:

die Hermeneutik betreffend
einen Text oder ein Dokument auslegend und erklärend

Herkunft:

Ableitung zum Substantiv Hermeneutik mit dem Ableitungsmorphem -isch

Oberbegriffe:

wissenschaftsmethodisch

Beispiele:

„Tiefgreifende geistige Umbrüche … und ein gebrochenes Verhältnis zu aller überkommenen Überlieferung sind die Voraussetzung zur Ausbildung eines ausdrücklichen Bewußtseins umfassenderer hermeneutischer Problematik.“[1]
Gegen die Vorwürfe der Subjektivität und Beliebigkeit der hermeneutischen Methode seitens der Naturwissenschaft hat die Philosophie eingewandt, dass jedes Erkennen - und damit auch das naturwissenschaftliche - immer schon ein nur hermeneutisch zu erschließendes Vorverständnis erfordert. Dieser sogenannte hermeneutische Zirkel läßt sich durch nichts unterbrechen.
„Das Buch, zum Text mutiert, war nicht für mich, ich war für den Text da; um ihn zu sezieren, zu strukturieren, differenzieren, interpretieren, dem hermeneutischen Zirkel zu unterwerfen.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

hermeneutischer Zirkel, hermeneutisches Prinzip

Wortbildungen:

Hermeneutik

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Hermeneutik
Wikipedia-Artikel „Hermeneutischer Zirkel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hermeneutisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhermeneutisch
Duden online „hermeneutisch

Quellen:

  1. Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 3, Seite 282, Artikel "Hermeneutik" von Karl Lehmann
  2. Ulla Hahn: Spiel der Zeit. Roman. 1. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2014, ISBN 978-3-421-04585-0, Seite 222.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: unethischerem