hurrisch

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hurrisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
hurrisch
Alle weiteren Formen: Flexion:hurrisch

Nebenformen:

hurritisch, veraltet: churrisch

Worttrennung:

hur·risch

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild hurrisch (Info)

Bedeutungen:

fachsprachlich, historisch: zur historischen Ethnie der Hurriter und deren Kultur gehörig
fachsprachlich, linguistisch: zur Sprache Hurritisch gehörig

Abkürzungen:

hu., hurr.

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Stamm des Substantivs Hurriter ohne die Endung -iter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch

Beispiele:

„Unter dieser Beute befinden sich nicht wenige Statuen hurrischer Gottheiten.“[1]
„Der Hauptimport an hurrischem Mythen- und Geistesgut in hethitischer Sprach und die Entstehung der meisten hurrischen Opferlisten in hethitischer Sprache dürfte in diese zweite Welle der hurrischen Beeinflussung und bewußten Kultkontamination mit den alten hattisch-hethitischen Vorstellungen am Hof und im Volk fallen “[2]
„Es scheint, daß die älteste Bevölkerung Kizzuwatnas zuerst von einem luwischen und erst später von einem hurrischen Ethnos überlagert wurde “[3]
„In Wirklichkeit berührt aber die wichtigen Fragen, wann der hurrische Einfluß auf die Oberschicht des Hethiterreiches erfolgt ist, wie alt jene in Ḫattuša-Boĝazköy erhaltenen hurrischen Traditionen sind “[4]
„Das gleiche Ideogramm tritt auch in hurrischen Götterlisten auf: so vermutet E. LAroche im Zuge von Yazilikaya eine Entsprechung zu jenem DU.GUR, dessen hurrische Lesung Ḫešui sein könnte.“[5]
„Vor einer Etymologie, die sich auf indo-iran. -vāja berufen sollte, sei aber gewarnt, da -zz- in den hurrischen und hurrisch gefärbten Texten ziemlich sicher stimmlos ist.“[6]
„Der Schwerpunkt des Inhalts liegt in der Vermehrung des hurrischen Sprachmaterials, “[7]
„Dagegen scheint luliiasha- ‚Sumpfland, Moor‘, das H. Kronasser mit Recht zu luli- ‚Teich‘ stellt, ein ursprünglich hurrisches Suffix zu enthalten, wahrend das Grundwort unbekannter Herkunft ist.“[8]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Kurt Bittel: Ausgrabungen in Boĝazköy im Jahre 1957. In: Türk Arkeoloji Dergisi. Nummer VIII, 1, Ankara 1958, Seite 6 (Online, abgerufen am 24. Oktober 2021).
  2. Annelies Kammenhuber: Neue Ergebnisse zur Überlieferung in Boĝazköy. In: Pontificium Institutum Biblicum (Herausgeber): Orientalia. Nova Series. Vol. 45, Rom 1972, Seite 133 (online auf Google Books, abgerufen am 24. Oktober 2021).
  3. Igor Michailowitsch Djakonow: Die Arier im Vorderen Orient: Ende eines Mythos. In: Pontificium Institutum Biblicum (Herausgeber): Orientalia. Nova Series. Vol. 41, Rom 1976, Seite 104 (online auf google Books, abgerufen am 24. Oktober 2021).
  4. Annelies Kammenhuber: Neue Ergebnisse zur hurrischen und altmesopotamischn(sic) Überlieferung in Boĝazköy. In: Orientalia. Nova Series, Band 45, Gregorian Biblical Press, Rom 1976, Seite 133 (online auf JSTOR, abgerufen am 24. Oktober 2021).
  5. Heinrich Otten: Die Götter Nupatik, Pirinkir, Ḫešue und Ḫatni-Pišaišapḫi in den hethitischen Felsreliefs von Yazilikaya. In: Anatolia. Band IV, Folge 3, 1961–62, Seite 33 (Online, abgerufen am 24. Oktober 2021)
  6. Igor Michailowitsch Diakonoff: Nochmals Mattiwazza - Kurtiwazza - Šattiwazza. In: Altorientalische Forschungen. Band 3, Akademie-Verlag, Berlin Januar 1975, ISSN 0232-8461, Seite 167, DNB 011048263 (Copyright Akademie-Verlag und 2006 ProQuest Information and Learning Company, Online: ProQuest, abgerufen am 20. Januar 2021).
  7. Ferdinand Sommer: Keilschrifturkunden aus Boghazköi, 27: Kultische Texte in hethitischer und churrischer Sprache. Von C.-G. v. Brandenstein. In: Orientalistische Literaturzeitung. Band 38, Hinrichs, Berlin 1935, ISSN 0030-5383, Seite 28, DNB 010051155 (Online auf ProQuest, abgerufen am 20. Januar 2021).
  8. Bernhard Rosenkranz: Zu einigen Landwirtschaftlichen Termini des Hethitischen. In: Jaarbericht van het Vooraziatisch-Egyptisch Genootschap Ex Oriente Lux. Nummer 19, Brill, Leiden 1965–1966, Seite 501 (online auf archive.org, abgerufen am 24. Oktober 2021)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: herrisch