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Worttrennung:
- sie·zen, Präteritum: siez·te, Partizip II: ge·siezt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: siezen (Info), siezen (Info)
- Reime: -iːt͡sn̩
Bedeutungen:
- eine Person oder eine Gruppe mit der Höflichkeitsform Sie anreden
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Gegenwörter:
- duzen, erzen, ihrzen
Oberbegriffe:
- anreden
Beispiele:
- Obwohl er schon vor langer Zeit das „Du“ angeboten bekam, konnte er es sich nicht abgewöhnen, seinen Chef zu siezen.
- „Alfred duzte sich schnell mit allen, aber es war bekannt, dass Mama die Duzerei nicht sonderlich mochte und sich von den meisten Menschen, auch von ihren Schwiegersöhnen, siezen ließ.“[2]
- „Wir siezen anfangs die anderen Eltern an der Schule unserer Töchter und denken, das sei selbstverständlich.“[3]
- „Es ist überhaupt erstaunlich vornehm bei uns, jeder hält den andern für seinen Burschen, siezt ihn und gibt ihm Aufträge.“[4]
- „Ein junger Deutscher fragte einmal seinen Norwegischlehrer, ob er überhaupt jemanden siezen müsse.“[5]
- „Es war die Zeit, als sich die Jugend an der Universität noch siezte, als Studenten Anzüge und Krawatten trugen und ihre Kommilitoninnen Kleider mit weißen Kragen oder Perlenketten.“[6]
Wortbildungen:
- Siezen
Übersetzungen
eine Person oder eine Gruppe mit der Höflichkeitsform Sie anreden
- Wikipedia-Artikel „siezen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „siezen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „siezen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „siezen“, Seite 847.
- ↑ Lale Akgün: Der getürkte Reichstag. Tante Semras Sippe macht Politik. Krüger, Frankfurt/Main 2010, Seite 45. ISBN 978-3-8105-0121-9.
- ↑ Tom Buhrow, Sabine Stamer: Mein Deutschland - dein Deutschland. Rowohlt, Reinbek 2010, Seite 24. ISBN 978-3-498-00657-0.
- ↑ Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, Seite 215. ISBN 3-462-01844-2. Erstveröffentlichung 1928, als Buch 1929.
- ↑ Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 133.
- ↑ Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 62.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sitzen, striezen