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Worttrennung:
- un·an·stän·dig, Komparativ: un·an·stän·di·ger, Superlativ: am un·an·stän·digs·ten
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: unanständig (Info) unanständig (Info)
Bedeutungen:
- den guten Sitten widersprechend, gegen sie verstoßend
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
- Derivation (Ableitung) des Adjektivs anständig mit dem Derivatem (Präfix) un-
Sinnverwandte Wörter:
- anrüchig, anstößig, anzüglich, obszön, schweinisch, unflätig, vulgär, zotig
Gegenwörter:
- anständig
Beispiele:
- Er darf keine unanständigen Witze erzählen, wenn Kinder anwesend sind.
- „Es handelte sich um Darstellungen höchst unanständiger Szenen von Leda mit dem Schwan, von Pan und den Nymphen, von Susanna im Bade und ähnlichen Sachen, die schon längst zur Konfiskation der Bibel, der Mythologie und der gesamten Kunstgeschichte hätte führen müssen, wenn sich alles nach der Berliner Polizei richten würde.“[2]
- „Das Feld der unanständigen Wörter ist anarchisch bunt, sodass es nicht leichtfallen würde, eine allgemeine Klassifikation dessen durchzuführen, was sich hier alles tummelt.“[3]
Übersetzungen
den guten Sitten widersprechend, gegen sie verstoßend
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unanständig“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „unanständig“
- The Free Dictionary „unanständig“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Anstand“.
- ↑ Egon Erwin Kisch: Sittenlosigkeit in der Weste. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 27-29, Zitat Seite 27. Datiert 1922.
- ↑ Robert Sedlaczek, Christoph Winder: Das Unanständige und seine Wörter. Ein kleiner Streifzug durch einen tabuisierten Forschungsbereich der Sprachwissenschaft. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 4-5, 2015 , Seite 150-158, Zitat Seite 152.