von der Wiege bis zur Bahre

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Nebenformen:

von der Wiege bis zum Grabe, von der Wiege bis ins Grab

Worttrennung:

von der Wie·ge bis zur Bah·re

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild von der Wiege bis zur Bahre (Info)

Bedeutungen:

gehoben, zumeist scherzhaft: das ganze Leben hindurch, von der Geburt bis zum Tod

Herkunft:

Die Wiege symbolisiert als Bett für ein kleines Kind den Beginn des Lebens, die Bahre als Gestell für den Transport eines Toten das Lebensende.[1]

Synonyme:

von der Wiege bis zum Grabe, von der Wiege bis ins Grab

Sinnverwandte Wörter:

all jemandes (mein, dein, sein, unser, euer, ihr) Lebtag/jemandes (mein, dein, sein, unser, euer, ihr) Lebtag

Unterbegriffe:

von der Wiege an, bis ans Grab/bis ins Grab

Beispiele:

„O glaube mir, der manche tausend Jahre
An dieser harten Speise kaut,
Daß von der Wiege bis zur Bahre
Kein Mensch den alten Sauerteig verdaut!“[2]
„Wir alle – Kaiser und Papst, Bischöfe und Fürsten – trieben mit ihm unser Machtspiel von seiner Wiege bis zur Bahre.[3]
„Die Armut beeinflusst alle Stadien des menschlichen Lebens, von der Wiege bis zur Bahre.[4]
„Dafür scheint sich gegenwärtig vielen Menschen die Frage nach dem Tod und dem Danach dringlicher zu stellen als in einer Zeit, in der man von der Wiege bis zur Bahre und darüber hinaus von den Deutungsgeboten der Kirche geleitet wurde.“[5]
„Nur neun Prozent Lebenszeit (63.000 Stunden) widmet der Österreicher von der Wiege bis zur Bahre der Arbeit, fünf Prozent der Ausbildung.“[6]
„Scheinbar sind wir mit den ‚frühesten Anfängen bis zur Gegenwart‘ immer noch nicht aus dem von der Wiege bis zur Bahre-Schema heraus, doch muss man anerkennen, dass Michel Pauly nicht nur linear vorgeht, sondern auch in die Breite denkt, wenn er zum Beispiel die von seinem Trierer Kollegen Prof. Dr. Winfried Reichert vorgezeichneten finanztechnischen Glanzstücke nachzeichnet, mit der Johann der Blinde, dem in der hiesigen Geschichtsschreibung lediglich die eher unbedeutenden Kriegshandlungen vorgehalten werden, die Grafschaft Luxemburg mithilfe seines Ratgebers und Financiers Arnold von Arlon ausweitete.“[7]
„Gerade die deutsche Einwanderung war also, wie es der kanadische Soziologe Raymond Breton treffend formulierte, durch ein hohes Maß an ‚institutional completeness‘ charakterisiert: Die Einwanderer waren integriert in ein dichtes Netz ethnischer Institutionen, quasi von der Wiege bis zur Bahre, eine Abschließung, die hier und andernorts Ressentiments hervorgerufen hat.“[8]
„Von Dr. Zommer bis Zingle-Leben, von Bett-Lügen bis Zuppr-Partner-Börse streifen die beiden Künstler die gesamte Bandbreite dieses zentralen Themas, das jeden Menschen von der Wiege bis zur Bahre begleitet.“[9]
„Um 1900 herum konnte sich jeder von der Wiege bis zur Bahre mit Raffaels Engelchen umgeben: Sie schmückten die Geburtsanzeige und - in Stein gemeißelt oder geritzt - unzählige Gräber.“[10]
„Strategische Neuausrichtung des Landesspitals: Eine qualitativ hochstehende Notfallversorgung und weitere medizinische Leistungen sollen die Grundversorgung der Bevölkerung «von der Wiege bis zur Bahre» sicherstellen.“[11]

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 10. Band Vide–Zz, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04833-6, DNB 965409295, Stichwort »Wiege«, Seite 4516.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »Wiege«, Seite 1930.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Wiege«, Seite 843.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bahre«.
Duden online „von der Wiege bis zur Bahre
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „von der Wiege bis zur Bahre“ auf wissen.de
Redensarten-Index „von der Wiege bis zur Bahre
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bahre
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalvon+der+Wiege+bis+zur+Bahre

Quellen:

  1. Redensarten-Index „von der Wiege bis zur Bahre“.
  2. Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Eine Tragödie von Goethe. Der Tragödie Erster Theil. In der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Tübingen 1808, Seite 110 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext „Faust_I“).
  3. Horst Stern: Mann aus Apulien. Die privaten Papiere des italienischen Staufers Friedrich II., römisch-deutscher Kaiser, König von Sizilien und Jerusalem, Erster nach Gott, über die wahre Natur der Menschen und der Tiere, geschrieben 1245-1250. Kindler, München 1986, ISBN 3-463-40010-3, Seite 202 (Zitiert nach Google Books).
  4. Anatole Ayissi: Aids und Armut. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 6323, 15. Dezember 2000 (übersetzt von Birgit Althaler), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  5. Urs Hafner: Glaube und Gesellschaft: Wenn Gott verdampft. In: WOZ Online. Nummer 03/2007, 18. Januar 2007 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  6. Günter Pilch: So viel Freizeit wie nie zuvor. In: Kleine Zeitung Online. 28. September 2010 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  7. Carlo Kass: Michel Pauly: Januskopf der Historikerzunft? In: Tageblatt Online. 7. September 2011 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  8. Y. Michal Bodemann: Der deutsch-amerikanische Bindestrich: Multikultur-Lektionen aus Amerika vor hundert Jahren. In: MiGAZIN – Migration in Germany. 21. Oktober 2011 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  9. Kultur: „Die Zupprmandor … in love“ - Die Schou geht wieder auf Südtirol-Tournee. In: Dolomiten Online. 10. April 2012 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  10. Himmlisch lümmeln: Die Engel der Sixtina. Raffaels Kultbild wird 500 Jahre alt. In: GrenzEcho Online. 26. Mai 2012 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  11. Günther Fritz (güf): Politik: Eigene Notfallstation notwendig. In: Liechtensteiner Vaterland Online. 4. November 2012 (URL, abgerufen am 3. August 2013).