Ökostrom

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Ökostrom (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Ökostrom
Genitiv des Ökostromes
des Ökostroms
Dativ dem Ökostrom
dem Ökostrome
Akkusativ den Ökostrom
Ein Supermarkt wirbt damit, nur Ökostrom zu nutzen.
In Windkraftanlagen wird Ökostrom produziert.

Worttrennung:

Öko·strom, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ökostrom (Info), Lautsprecherbild Ökostrom (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird

Synonyme:

grüner Strom, Grünstrom, Naturstrom

Gegenwörter:

Atomstrom

Oberbegriffe:

Strom

Unterbegriffe:

Solarstrom, Sonnenstrom, Windstrom

Beispiele:

„Bei der Produktion von Ökostrom wird weltweit am stärksten auf Windenergie gesetzt.“[1]
„Wie kann ich meinen Betrieb auf Ökostrom umstellen?“[2]
Wenn Sie Ökostrom beziehen wollen, achten Sie auf Ökostromlabel wie dem 'ok-power-label' oder dem 'Grüner Strom Label'.
„Erneuerbare Energien (gef. gem. EEG)“ bedeutet lediglich: Hier zahlen sie als Kunde für den von Ihnen bezogenen Strom die EEG-Abgabe, eine Abgabe nach dem 'Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG)'. Dieses Kriterium sagt nichts über die Herkunft des Stromes aus. Dieser Strom wird also auch in Kohle- und Gaskraften oder Atommeilern produziert und ist garantiert kein Ökostrom.
„Was kommt aus der Steckdose, wenn man bei seinem Stromanbieter extra zahlt für «Ökostrom»? Auf jeden Fall kein reiner Ökostrom.[3]
„Am besten fürs Klima ist es, wenn die Wärmepumpe mit Ökostrom betrieben wird.“[4]
„Privathaushalte erzeugen selbst Ökostrom und handeln diesen untereinander, etwa so, wie man Eier vom Bauern nebenan holt. Das soll den Umstieg auf erneuerbare Energien attraktiver machen. Ein Modellprojekt startet jetzt im Allgäu.“[5]
„Die Stadt Haßfurt produziert durch regenerative Energieerzeugung durch Wind, Sonne und Biogas mehr Strom, als Privathaushalte und Industrie dort verbrauchen. Damit ist Haßfurt ein echtes Vorbild bei der Erzeugung von Ökostrom.[6]
„Die gesamte deutsche Chemieindustrie brauche auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 "gigantisch viel Ökostrom".“[7]
„ in Südspanien laufen drei Chemiewerke des Bayer-Konzerns ab 2022 mit 100 Prozent Ökostrom aus einem 590 Megawatt Solarkraftwerk.“[8]
„Um über den Bedarf hinaus verfügbaren Ökostrom zu "bunkern", setzen diverse Unternehmen auf Großbatterie-Anlagen - entweder aus ausgedienten oder neuen Batterien von Elektroautos. Gleich drei solcher Anlagen befinden sich in Nordrhein-Westfalen.“[9]
„Österreichs Haushalte finanzieren einen Gutteil der Kosten für die Energiewende hin zu mehr Ökostrom. Zu viel, wenn es nach der Arbeiterkammer geht. Denn die Haushalte müssten 40 bis 50 Prozent der Ökostromkosten tragen, verbrauchten jedoch nur etwa ein Viertel des Stroms.“[10]
Sie verzichten auf Ökostrom, weil er zur Zeit zu teuer ist.
Ökostrom ist teuer, nicht billig.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: Ökostrom beziehen / einkaufen / fördern / produzieren
mit Substantiv: Ökostrom aus Solarkraft / Wasserkraft / Windkraft
mit Substantiv: Ausbau / Förderung von Ökostrom
mit Substantiv: Einspeisevergütung / Einspeisetarif / Einspeisevorrang / Umlage für Ökostrom
mit Adjektiv: CO₂-neutraler Ökostrom

Wortbildungen:

Ökostromabgabe, Ökostrombranche, Ökostromförderbeitrag, Ökostromerzeugung, Ökostromgesetz, Ökostromlabel, Ökostrompauschale

Übersetzungen

Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Ökostrom“, Seite 793.
Wikipedia-Artikel „Ökostrom
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ökostrom
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalÖkostrom
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ökostrom
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ökostrom
Duden online „Ökostrom
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ökostrom“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Yvonne Maier: Windparks – Wenn Ökostrom die Nahrungsnetze durcheinander bringt. In: Bayerischer Rundfunk. 28. November 2018 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  2. Volker Witting: Weinbau – Winzer setzen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. In: Deutsche Welle. 16. Juli 2021 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  3. Muriel Jeisy: Aus der Steckdose kommt kein reiner Ökostrom. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 11. September 2015 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  4. Stefanie Peyk: Klimaschutz – Heizen mit Erdwärme. In: Südwestrundfunk. 5. August 2022 (URL, abgerufen am 16. August 2022).
  5. "Pebbles" – Modellprojekt für lokalen Strommarkt startet in Wildpoldsried. In: Bayerischer Rundfunk. 23. Oktober 2020 (Text und Video, Dauer 01:38 mm:ss, URL, abgerufen am 17. September 2021).
  6. Dezentrale Versorgung – Haßfurt als Vorbild bei der Produktion von Ökostrom. In: Bayerischer Rundfunk. 17. Mai 2021 (Text und Video, Dauer 02:41 mm:ss, online abrufbar nur bis 17.05.2022 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 17. September 2021).
  7. Brigitte Scholtes: Klimaschutz – Die deutsche Wirtschaft und der Klimawandel. In: Deutsche Welle. 9. August 2021 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  8. Gero Rueter: Erneuerbare Energien – Wo lohnen sich große Solarparks?. In: Deutsche Welle. 26. Juli 2021 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  9. Klaus Deuse: Energiewende – Neue Stromspeicher braucht das Land. In: Deutsche Welle. 17. Februar 2021 (URL, abgerufen am 17. September 2021).
  10. AK sieht Kosten ungleich verteilt. news.orf.at, ORF Online und Teletext GmbH & Co KG, Wien, Österreich, 2013, abgerufen am 17. September 2021.
  11. Ulrike Herrmann: Das Ende des Kapitalismus. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 9783462002553, Seite 145