Ablativ

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Ablativ (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Ablativ die Ablative
Genitiv des Ablativs der Ablative
Dativ dem Ablativ den Ablativen
Akkusativ den Ablativ die Ablative

Worttrennung:

Ab·la·tiv, Plural: Ab·la·ti·ve

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ablativ (Info)

Bedeutungen:

Linguistik, kein Plural: Kasus, der meist eine Trennung oder Entfernung ausdrückt, aber je nach Sprache auch andere Funktionen übernehmen kann
Linguistik: Wort, das in diesem Kasus steht

Abkürzungen:

Abl.

Herkunft:

Im 15. Jahrhundert von lateinisch (cāsus) ablātīvus → la in lateinischer Form entlehnt; heutige Wortform 18. Jahrhundert. Ablativus ist abgeleitet von dem lateinischen Verb auferre → la „wegtragen von“.[1]

Synonyme:

Woherfall, veraltet: Nehmendung, Nehmfall[2]

Gegenwörter:

andere Fälle, siehe Unterbegriffe von Fall

Oberbegriffe:

Kasus/Fall
Wort

Beispiele:

Die deutsche Sprache verwendet in Ermangelung eines Ablativs meistens hierfür den Dativ.
Im Lateinischen hat der Ablativ auch die Funktionen eines Instrumentals und Lokativs.
„Ich beschloss, vor allem den 5. Fall, den Ablativ, tunlichst zu ignorieren.“[3]
Sucht alle Ablative in diesem Text und unterstreicht diese blau.

Wortbildungen:

ablativisch, Ablativus absolutus

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ablativ
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Ablativ
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ablativ
Duden online „Ablativ
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAblativ
The Free Dictionary „Ablativ
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ablativ“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Ablativ“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Ablativ
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 89.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 39.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ablativ“, Seite 7.
  2. (Etliche solcher Begriffe nennt mit Quelle: Nabil Osman (Hrsg.): Kleines Lexikon untergegangener Wörter. Wortuntergang seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. 6. unveränderte Auflage. Beck, München, besondere Stichwörter unter anderem: "Gebefall", "Nehmendung", "Nehmfall". ISBN 3-406-34079-2
  3. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 79.