Kasus

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Kasus (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kasus die Kasus
Genitiv des Kasus der Kasus
Dativ dem Kasus den Kasus
Akkusativ den Kasus die Kasus

Alternative Schreibweisen:

Casus

Worttrennung:

Ka·sus, Plural: Ka·sus

Aussprache:

IPA: , Plural:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kasus (Info), Lautsprecherbild Kasus (Info) Plural: Lautsprecherbild Kasus (Info), Lautsprecherbild Kasus (Info)
Reime: -aːzʊs

Bedeutungen:

bildungssprachlich, selten: Vorfall, Geschehen, Begebenheit, Erscheinung, Vorkommnis
Linguistik: grammatischer Fall, Deklinationsform, Beugungsform, grammatische Kategorie der Deklination von Substantiven, Adjektiven, Pronomen und Artikel

Herkunft:

von lateinisch casus → laFall“, abgeleitet vom Verb cadere → lafallen
von lateinisch casus (siehe oben), Bedeutungslehnwort von altgriechisch πτῶσις (ptōsis→ grc „Kasus, Fall“, abgeleitet vom Verb πίπτειν (piptein→ grcfallen

Synonyme:

Fall m

Gegenwörter:

Genus n, Numerus m

Unterbegriffe:

Kasus Knusus, Kasus Knaxus, Kasus Knacktus
Casus rectus, Casus obliquus = obliquer Kasus
Abessiv, Ablativ, Absolutiv, Adessiv, Adlativ/Allativ/Direktiv, Adverbialis/Essiv, Äquativ, Akkudativ, Akkusativ (Wenfall), Allativ/Adlativ/Direktiv, Approximativ, Assoziativ/Komitativ, Benefaktiv/Destinativ, Dativ (Wemfall), Dedativ/Respektiv, Delativ, Delimitativ/lokaler Genitiv, Derivativ, Destinativ/Benefaktiv, Direktiv/Adlativ/Allativ, Elativ, Ergativ, Essiv/Adverbialis, Genitiv (Wesfall), Illativ, Inessiv, Instruktiv/Instrumental/Instrumentalis, Komitativ/Assoziativ, Lokativ, Lokativ-Genitiv/Separativ, Motivativ, Nominativ (Werfall), Obliquus, Partitiv, Perlativ, Possessiv, Postpositional, Präpositional/Präpositionalis, Präpositiv, Prolativ, Respektiv/Dedativ, Separativ/Lokativ-Genitiv, Sublativ, Superessiv, Tendenzial, Terminativ, Translativ, Vokativ
Lokalkasus, Oberflächenkasus, Objektkasus, Tiefenkasus

Beispiele:

„Anfang des Jahres ist schließlich auch die amerikanische Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) aufmerksam geworden. Sie hat festgestellt, dass im SL an ihr vorbei Umsatz gemacht wird. Das bedeutet: Schwarzmarkt. Der Kasus beschäftigt seitdem den Kongress.“
„Das Präsidium wurde mit dem Kasus befasst und bekräftigte den Häckeldecken-Beschluss von 1997, die Liberalen aber blieben halsstarrig.“
Präpositionen regieren verschiedene Kasus.
Die Kasus bestimmen die Funktion der Satzglieder (Wortgruppen) im Satz.
„Die kritischen Aussagen verweisen meistens auf die Flexion des Nomens und des Adjektivs und monieren implizit die Mißverhältnisse zwischen Formenvielfalt und Leistungen in den Bereichen Genus, Numerus und Kasus.
„Es weist Züge einer restflektierenden, aber auch einer agglutinierenden Sprache auf: Alle Kasus der Nominalflexion sind bis auf den Genitiv (einheitlich auf -s) verschwunden und im verbalen Bereich gibt es nur noch eine Einheitsflexion, die keine Kongruenzbeziehungen mehr in bezug auf Numerus oder Person aufweist.“
„Ihnen war doch sicher der Kasus sehr hilfreich, auch wenn Sie deswegen wahrscheinlich noch lange nicht Mitglied im Verein zum Schutze des Genitivs würden.“
„Das Nomen/Substantiv wird im Satz gebeugt und kann in vier Kasus (Fällen) auftreten.“

Wortbildungen:

Kasusbildung, Kasusendung, Kasusflexion, Kasusforderung, Kasusgrammatik, Kasuskongruenz, Kasusmarkierung, Kasusrektion, Kasusrolle, Kasussystem, Kasustheorie

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kasus
Wikipedia-Artikel „Kasuistik
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kasus
Duden online „Kasus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKasus
The Free Dictionary „Kasus

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 396.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 476.
  3. Burkhard Straßmann: Ein rechtsfreier Raum?. In: Zeit Online. 2. Juli 2007, ISSN 0044-2070 (URL).
  4. Georg Etscheit: Tino Günther. In: Zeit Online. Nummer 50/2005, ISSN 0044-2070 (URL).
  5. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 86. ISBN 3-17-015415-X.
  6. Kurt Braunmüller: Die skandinavischen Sprachen im Überblick. Francke, Tübingen 1991, ISBN 3-7720-1694-4. Zitat Seite 89 f. Kursiv gedruckt: -s.
  7. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 102.
  8. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 119.


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kaktus
Anagramme: Askus, Skuas